Gera. Mit dem Dacia Duster TCe Eco-G 2WD zum Fachmann, der erhellende Einblicke zum alternativen Antrieb gibt.

Ampelstopp. Unübersehbar vor mir steht es auf der Heckscheibe geschrieben. „Jetzt wird es duster“. Da sitzt jemand im Dacia Duster und hat Humor. Doch eigentlich hat der Fahrer unrecht. Nichts mit duster, der Duster ist ein automobiler Lichtblick. Ab 11.990 Euro ist das beliebte SUV der rumänischen Renault-Tochter zu haben. Ohne Schnickschnack und überbordende Elektronik – ein Auto für dich und mich, egal. Da verbietet sich eigentlich jede Kritik bei dem Preis – egal, ob der Duster einen Bordcomputer hat oder nicht oder die verwendeten Materialien einfach gestrickt sind.

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Das alles kommt mir in den Sinn, als der Testwagen vor der Redaktion steht. Goldig schaut er aus. Renault hat ihn in der höchsten Ausstattungslinie Prestige geschickt – mit bivalentem Antrieb. Der Duster wird von einem Einliter-Dreizylinder-Benziner mit 101 PS angetrieben, mit Vorliebe aber auch mit Flüssiggas. In Summe ergibt sich eine Reichweite von über 1000 Kilometern, mit 60 bis 70 Cent pro Liter ist das Autogas zudem günstiger als ein Liter Benzin. Der 42-Liter-Tank sitzt in der Mulde des Ersatzrades, das inzwischen kaum noch verwendet wird. Reifen-Dichtkits müssen es tun, im Pannenfall.

Es ist alles am Platz, was man braucht, Navigationssystem und Rückfahrkamera inklusive.
Es ist alles am Platz, was man braucht, Navigationssystem und Rückfahrkamera inklusive. © Andreas Rabel | Andreas Rabel

Vom Start weg nimmt sich der Duster immer Benzin, erst wenn der Motor auf Betriebstemperatur ist, fließt das Autogas. Eine kleine Anzeige informiert, was gerade passiert. Per Knopfdruck kann ich dem Duster aber auch befehlen: Nimm Benzin.

Das empfiehlt auch der freundliche Werkstattmeister im Renault-Autohaus. „Flüssiggas ist ein preiswerter Antrieb, keine Frage. Aber wer an seinem Benzinmotor lange Freude haben möchte, der fährt den Duster nicht ständig im LPG-Modus. Das Benzin muss in Bewegung bleiben, sonst kann es Probleme geben.“ Der Fachmann scheint einen Schrebergarten zu haben und bringt das Beispiel mit einem benzin-getriebenen Rasenmäher. „Lassen sie den Rasenmäher den Winter über im Schuppen stehen, dann hat sich das Benzin auch zersetzt, das liegt an den Beimischungen, die gefordert sind.“

Also immer mal Benzin verbrennen auf der Autobahnfahrt. Dürfte in der Praxis kein Problem sein. Mit dem Duster kann man beides, bequem in der Stadt fahren und falls es wieder geht, auch auf Urlaubsreise gehen. Und auch das Tanken des Gemischs aus Propan und Butan geht im Handumdrehen. Tankdeckel auf, Adapter drauf, Tankstutzen aufgeschraubt und das Gas fließt. Eine coole Sache.

Technische Details

Kompakt SUV


  • Motor: Dreizylinder-Benziner

  • Hubraum: 999 cm3

  • Leistung: 74 kW (101 PS)

  • Maximales Drehmoment: 170 Nm bei 2000 U/min

  • Kraftstoff, Gemischaufbereitung: Flüssiggas (LPG), Super, Multipoint-Einspritzung, Turbolader

  • Abgaseinstufung: Euro 6d-Temp

  • Antriebsart: Frontantrieb

  • Höchstgeschwindigkeit: 168 km/h

  • 0 auf 100 km/h: 13,3 s

  • Verbrauch, kombiniert: 6,9-6,8 l/100 km

  • CO2-Emission: 111-112 g/km

  • Kraftstofftank: 50/42 Liter für Flüssiggas

  • Länge: 4341 mm. Breite: 1804 mm. Höhe: 1687 mm

  • Kofferraumvolumen: 445 – 1478 l

  • Preis: 15.750 Euro