Gera. 8,4 Millionen Euro investiert die Stadt dieses Jahr in Erneuerung und Sanierung von Brücken und Straßen.

Insgesamt 8,4 Millionen Euro plant die Stadt Gera in diesem Jahr für Tiefbauvorhaben ein. Die einzelnen Baustellen stellte gestern Simone Prüfer, Fachdienstleiterin Tiefbau in der Geraer Stadtverwaltung vor. „Dadurch, dass wir zeitig den Haushalt beschlossen haben und im März die Genehmigung erhielten, können Bauvorhaben jetzt angestoßen werden. Das ist für viele Menschen in unserer Stadt ein gutes Zeichen“, sagte gestern Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos). Das größte Einzelvorhaben mit insgesamt 5,2 Millionen Euro Kosten ist die Erneuerung der Zoitzbergbrücke.

Zoitzbergbrücke

Baustart für die seit 2016 anstehenden Arbeiten soll nun im Juli sein. Beauftragt wurde die Strabag. Das Ende ist für November 2020 vorgesehen. Die 1977 errichtete Brücke soll künftig 33 Meter Stützweite – das sind 1,50 Meter mehr – und keinen Mittelpfeiler mehr haben. Dafür werden die Widerlager mit dahinter liegenden Bohrpfählen ertüchtigt. Weil die Rampen vollständig mit Braunkohlenasche verfüllt worden waren, müssen diese Betonpfähle zusätzlich mit Stahl ummantelt werden. Der neue Überbau wird allerdings schmaler und die Einfädelspur aus Richtung Zwötzen verkürzt. Dreiviertel der förderfähigen Kosten übernimmt der Freistaat aus dem Förderprogramm Kommunaler Straßenbau.

Eichbergbrücken

Ebenfalls aus diesem Programm wird der Ersatz der beiden nicht mehr benötigten Langenberger Eichbergbrücken durch Winkelstützwände mitfinanziert. Die Arbeiten an den 1935 errichteten Bauwerken laufen. Gleichzeitig wird die vorhandene Straße zur Baustraße und erschließt auch künftig die 28 Grundstücke. Bis Oktober 2020 will Gera hier rund 773.000 Euro investieren. Am Bau beteiligt ist der Wasserzweckverband. Auch hier ist die Geraer Niederlassung der Strabag zuständig.

Kaimberger Straße

Noch nicht ausgeschrieben ist die Deckenerneuerung in der Kaimberger Straße. Auf 1450 Meter Länge, vom Ortsausgang Zwötzen bis zum Beginn der Pflasterstrecke am Kaimberger Bad könnte im September/Oktober 2019 Asphalt eingebaut werden. Im unbebauten Abschnitt soll auch die Tragschicht erneuert werden, innerorts nur die Deckschicht.

Zwötzener Steg

Die Radfahrbrücke soll mit Mitteln des Kommunalen Straßenbaus von April bis Juli 2020 einen neuen Überbau erhalten. Auf die erste Ausschreibung meldete sich keine Firma. Deshalb gibt es einen zweiten Anlauf. Beim Umbau verschwindet die Fernwärmetrasse aus dem Brückenkörper und es wird ein 1,20 Meter hohes Geländer, dem Radverkehr angepasst, montiert.

Clara-Zetkin-Straße

Zwischen Puschkinplatz und Kreuzung Zabel-/Humboldtstraße soll die Straße 2020 mit Städtebaufördermitteln gebaut werden. Der Bescheid über 600.000 Euro ist da. Insgesamt plant die Stadt mit 1,2 Millionen Euro. Die Straße soll wieder ihren alten Charme zurückerhalten und beidseitig Bäume bekommen. Ausgeschrieben und beauftragt werden sollen die Leistungen noch 2019.

Bauen für den Lärmschutz

Zwischen Wartenburgstraße und Pfortener Straße hat der dritte Bauabschnitt in der Plauenschen Straße begonnen. Bis Oktober werkeln hier Stadt und Wasserzweckverband. Auch die Leistungen für den vierten Abschnitt bis zur Süd-Ost-Tangente sind schon beauftragt, wobei im hinteren Abschnitt keine Gehwege mehr mit erneuert werden. Finanziert werden die Vorhaben komplett aus Mitteln des Kommunalinvestitionsföderungsgesetzes als Lärmschutzmaßnahmen. Dazu gehören auch die laufenden Arbeiten in der Johannes-R.-Becher-Straße, wo der letzte Pflasterabschnitt voraussichtlich bis Mitte Juni durch Asphalt ersetzt wird. Das ist auch für die Leumnitzer und die Quellenstraße geplant. Allerdings haben sich auf die erste Ausschreibung keine Firmen gemeldet. So soll im Sommer neu ausgeschrieben und dann 2020 das Pflaster ersetzt werden. Dabei will man Gullys erneuern und Borde richten lassen.

Deckensanierung

Aus dem Budget des Bauhofes, das dieses Jahr 330.000 Euro umfasst, wurden für 80.000 Euro Deckensanierungen ausgeschrieben. Reparaturen sind auf jeden Fall in der Makarenkostraße und von der Teufelskurve bis Bushaltestelle Dr.- Sauerbruch-Weg geplant. Durchgeführt wurden erste Arbeiten in Söllmnitz und Am Ziegelberg. Für Riss-Sanierungen, das Schlaglochflicken und Markierungsarbeiten sind 115.000 Euro vorgesehen. „Die Mängelliste ist lang. Wir können nur reparieren, soweit das Geld reicht“, sagt Baudezernentin Claudia Baumgartner (parteilos) „auch wenn es manchmal anmutet, als würden wir mittendrin aufhören.“

Gehwegreparatur

50.000 Euro sind für Gehwegreparaturen vorgesehen. Die ersten Arbeiten sind beauftragt. So sollen in der Tivolistraße, vor den Häusern Arminiusstraße 10 und 12, Franz-Stephan-Straße 25 bis 35, in der Otto-Rothe-Straße und in der Pskower Straße 3 bis 9 alte Platten durch Bitumen ersetzt oder Schäden im Asphalt behoben werden.