Saalburg. Die Polizei sieht keinen Schwerpunkt und hat bislang bei ihrer Kontrolltätigkeit keine Verstöße festgestellt

Seit Ende 2008 gilt für die Stauseebrücke in Saalburg eine Tonnagebegrenzung. Demnach dürfen nur Fahrzeuge, deren Gesamtmasse 16 Tonnen nicht übersteigt, diese Brücke befahren. So weit die Theorie.

Wie das in der Praxis aussieht, berichten Anwohner. „Regelmäßig fahren voll beladene Lastzüge und Holztransporte über die Brücke“, hat beispielsweise Harald Häßner beobachtet. Einige der Lkw konnte er dabei fotografieren. Unsere Zeitung fragte bei zwei Unternehmen nach, weshalb deren Lastwagen ständig dabei zu sehen sind, wie sie durch Saalburg und über die Brücke fahren. Doch weder der Betrieb in Blankenstein noch die späneverarbeitende Firma in Dittersdorf haben auf die Mail-Anfrage reagiert.

Anders als die Beobachtung der Anwohner sieht die Polizei keinen Schwerpunkt von Verstößen gegen die Tonnagebegrenzung. „Trotzdem erfolgte im Mai eine gezielte Kontrolle im Bereich der Stauseebrücke, wobei zwei Rotlichtverstöße festgestellt und geahndet wurden“, teilte die Polizei am Dienstag auf Anfrage mit, „Tonnagevergehen waren zur Kontrollzeit nicht feststellbar.“ Die Einhaltung dieser Gewichtsbegrenzung werde – wie andere Verkehrsregelungen im Schutzbereich der Landespolizeiinspektion Saalfeld auch – im Rahmen der Streifentätigkeit beobachtet. Keine Angaben konnten darüber gemacht werden, wie viele Feststellungen es zu Verstößen gegen die Tonnagebegrenzung während der normalen Streifentätigkeit bislang gab.

Neben dem Streifendienst der PI Saale-Orla käme auch die Kontrollgruppe Schwerverkehr der Autobahnpolizeiinspektion infrage, die Tonnagebegrenzung zu überwachen.

Beim Verkehrsamt der Kreisverwaltung war zu erfahren, dass es keinerlei Ausnahmegenehmigungen für die Saalburger Brücke gibt. Lediglich Linienbusse dürfen trotz höherem Gewicht passieren. Aber keine besetzten Reisebusse und keinerlei Güterverkehr. Auch wenn dieser zwischen Dittersdorf und Friesau mehrmals täglich pendelt.