Jena. Die Pläne für einen neuen Knotenbahnhof in Jena-Burgau sind vom Tisch. Das dezentrale Bahnhofssystem soll hingegen verbessert werden.

Der Bau eines IC-Knotenbahnhofes in Jena-Burgau ist vom Tisch. Stattdessen solle das dezentrale Bahnhofssystem in Jena verbessert werden. Wie Stadt und Land am Donnerstag betonten, steht dabei der Westbahnhof wegen der geplanten Zeiss-Investition zunächst im Vordergrund.

Im Vorfeld war als Alternative zum Ausbau des Bahnhofs Göschwitz auch die Schaffung eines neuen Knotenbahnhofes in Jena-Burgau im Gespräch. Welche Vor- und Nachteile die beiden Standorte für Stadt und Region hätten, hat das Institut für Verkehrspolitik und Raumplanung an der FH Erfurt im Auftrag des Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) und der Stadt Jena untersucht.

Hier geht es zum Gutachten auf der Website der Stadt Jena.

Ergebnis sei, dass die zu erwartenden Umsteigebeziehungen auch zukünftig aus verkehrlicher Sicht keine Großinvestition in den Neubau eines zentralen Bahnhofes in Jena rechtfertigen. Der finanzielle und der zeitliche Faktor sind im Vergleich zum Nutzen zu groß.

„Das ist auch ein gutes Signal für das Jenaer Umland. Die Deutsche Bahn hat zudem zugesichert, dass die Fernverkehrshalte in Jena-Paradies und Göschwitz in der Nord-Süd-Richtung sowie in Jena-West und Göschwitz in Ost-West-Richtung erhalten bleiben. Ob dies im Falle eines neuen Knotenpunktes in Jena-Burgau möglich gewesen wäre, ist fraglich“, sagt OB Thomas Nitzsche (FDP).