Frankfurt/Main. Der Kia Niro der zweiten Modellgeneration geht als Hybrid und Plug-in Hybrid sowie reiner Stromer an den Start.

Beim Kia Niro der zweiten Generation haben künftige E-Mobilisten die Qual der Wahl.

Denn der koreanische Autobauer hat für den Crossover Drillinge am Start: Kia Niro Hybrid (141 PS/30.690 Euro), Kia Niro Plug-in-Hybrid (183 PS/36.690 Euro) und Kia Niro EV (204 PS/47.590 Euro).

Europäische Fahrveranstaltung in Frankfurt am Main. Der Andrang unter den Journalistenkollegen ist groß. Alle EV-Modelle sind schon unterwegs. Fürs Fotografieren kein Problem. Denn die Testfahrzeuge sind äußerlich nur durch die Karosserielackierungen voneinander zu unterscheiden.

Also starten wir mit einem ladbaren Teilelektriker. Der 1,6-Liter-Benziner ist überhaupt nicht zu hören. Kein Wunder. Denn der Kia Niro Plug-in Hybrid kann bei einem Tempo von bis zu 134 Stundenkilometern vollelektrisch gefahren. Im besten Fall soll der Strom mit einer Batterieladung für eine 65-Kilometer-Strecke reichen. Danach wäre der Verbrenner gefragt. Ums Nachladen brauchen wir uns freilich nicht zu kümmern. Das rein elektrische Rückwärtsfahren, getriebeseitige Neuerung, haben wir auch nicht ausprobiert.

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© Bernd Scheffel

In der Mittagspause ist ein Vollstromer frei. Es soll zum Feldberg gehen. „Das dauert zu lange. Die ungarische Gruppe ist gerade eingetroffen. Nehmen Sie doch die kürzere Strecke“, bittet Susanne Mickan, die Pressechefin, um Verständnis. Und ist gleich in ihrem Element: „Es gibt kleine Features, die echt nett sind. Wir haben sogar Beleuchtung im vorderen Kofferraum, 20 Liter. Hier findet das gesamte Ladeequipment Platz.“ Insgesamt sei es den Tüftlern gelungen, den Nutzwert der drei Niro-Crossover in vielen Belangen zu erhöhen.

Sitz verwandelt sich aufKnopfdruck in bequeme Liege

Die Lehnen der Vordersitze beispielsweise sind um 30 Prozent flacher geworden. Dadurch entstehe ein ganz anderes Raumgefühl, der Komfort sei größer geworden. Apropos. Der optionale Premium Relaxion-Beifahrersitz lässt sich auf Knopfdruck in eine bequeme Liegeposition bringen. In den Fahrpausen. Doch dafür bleibt keine Zeit.

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© Bernd Scheffel

Wir wollen doch noch mit dem Niro Hybrid den Feldberg hochjagen. Hat auch Riesenspaß gemacht. Überhaupt haben mich die Crossover-Drillinge elektrisiert. Meine Wahl würde wohl auf den Kia Niro Plug-in-Hybrid fallen. Aber nur, wenn ich die großzügige Innovationsprämie von 7177,50 Euro noch abgreifen könnte. Ansonsten eher das einfache Hybrid-Modell. Denn eigentlich hätte es auch eine Förderung verdient.

Kia Niro EV Inspiration

  • Elektromotor: Permanent-Synchronmaschine
  • Leistung: 150 kW (204 PS)
  • Drehmoment: 255 Nm zwischen 0 – 6000 U/min
  • Ladezeiten (10 Prozent auf 100 Prozent). Haushaltssteckdose: ca. 27 h 30 min. Wechselstrom-Ladestation (7,2 kW): 9 h 25. Gleichstrom-Station: ca. 45 min
  • Antrieb: Frontantrieb
  • Getriebe: Reduktionsgetriebe
  • Länge: 4420 mm. Breite: 1825 mm. Höhe: 1570 mm.
  • Leergewicht: 1757 – 1814 kg
  • Zuladung: 443 kg
  • Gepäckraumvolumen: 475 – 1392 l + 20 l im Frunk
  • 0 auf 100 km/h: 7,8 s
  • Höchsttempo: 167 km/h
  • Reichweite City: 604 km
  • Maximale Reichweite: 460 km
  • Verbrauch: 16,2 kWh/100 km
  • City: 12,3 kWh/100 km
  • Preis: 47.590 Euro