Leverkusen/Gera. Mazda3 ersetzt Dieselmotor durch selbstzündenden Benzinmotor e-Skyactiv X

Mazda macht’s gern immer wieder mal anders.

Zum Beispiel in der Golfklasse. Während der Namensgeber für seinen Kompaktwagen, wie die meisten Autobauer, ein Basismodell anbietet, verzichten die Japaner bei ihrem Mazda3 auf eine verlockende Einstiegsvariante. Dafür braucht sich jedoch niemand wie beim Wolfsburger mit einem Dreizylinder mit 90 PS zu bescheiden.

Der japanische Golf startet mit einem 122 PS starken Vierzylinder. Dabei setzt Mazda weiterhin auf Saugmotoren mit relativ großem Hubraum statt Turboaggregaten.

Der Grundpreis von knapp 24.000 Euro ist zwar auch kein Pappenstiel, doch dafür ist die Serienausstattung wohl unschlagbar. Voll-LED-Scheinwerfer hat der günstigste Golf 8 zwar auch, doch ein vollwertiges Head-up-Display hat kein anderer Autohersteller ohne Aufpreis zu bieten. Nichts da mit einer billigen Plexiglasscheibe. Nein, Informationen wie Navigationsdaten, Geschwindigkeit und Verkehrszeichen werden unübersehbar in die Frontscheibe projiziert. Das Ganze natürlich in Farbe. Wem 122 PS zu mickrig sind, die Zwei-Liter-Maschine ist auch mit 28 PS mehr unter der Haube zu haben. Stärkster Nippon-Dreier bleibt der Mazda3 e-Skyactiv X (26.490 Euro).

Klassische Rundinstrumente und hochwertige Materialien prägen das Cockpit.
Klassische Rundinstrumente und hochwertige Materialien prägen das Cockpit. © Bernd Scheffel | Bernd Scheffel

Der erste Serienbenziner mit Selbstzünder leistet nach technischen Optimierungen und Software-Updates nun 186 PS. Neben dem Plus von sechs PS soll der der Verbrauch um einen halben Liter sinken. Seine CO-Emissionen liegen sogar unter dem Niveau von 2,0-Liter-Selbstzündern anderer Hersteller im Kompaktsegment. Doch dafür ist der konventionelle Diesel aus dem Programm geflogen. Die Nachfrage war einfach zu gering. Indes ist neben dem standardmäßigen 6-Gang-Schaltgetriebe auch die Sechs-Stufen-Automatik nach wie vor lieferbar. Doch wer den knackigen Handschalter schon einmal probieren durfte, wird sich den Aufpreis von 2000 Euro vielleicht sparen. Besser können die Gänge wohl kaum durch die Schaltkulisse flutschen. Freude kommt ebenfalls beim Betrachten der Materialien im Innenraum auf. Hier wurde geklotzt und nicht gekleckert. Edel, Edel.

Äußerst beengt dürfte es hingegen in der zweiten Reihe zugehen. Hochgewachsene Hinterbänkler werden wohl die Köpfe einziehen müssen. Hier hat das attraktive Design eben seinen Preis. Beim Fastback, der zweiten Karosserieform des Nippon-Dreiers, kann es nicht besser sein. Einen klassischen Kombi hat Mazda für den Dreier zwar nicht im Angebot. Aber als Alternative würde sich mit SUV-Kombi CX-30 ein Modell, das sich ebenfalls von der Masse abhebt, anbieten. Dieselfreunde müssten sich jedoch auch für einen Saugbenziner oder den Diesotto entscheiden.

Mazda3 Skyactiv-G 2.0 M Hybrid

  • Kompaktwagen
  • Motor: Benziner mit Hybridtechnologie
  • Hubraum: 1998 cm
  • Leistung: 90 kW (122 PS)
  • Maximales Drehmoment: 213 Nm bei 4000 U/min
  • Antriebssystem: Vorderradantrieb
  • Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
  • 0 auf 100 km/h: 10,4 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 197 km/h
  • Tankinhalt: 51 l
  • Kraftstoffart: Super (ROZ 95) –E10-tauglich
  • Verbrauch komb.: 5,1 – 5,0 l
  • CO2-Emission komb.: 115 – 111 g/100 g/100 km
  • Abgasnorm: Euro 6d
  • Länge: 4460 mm.
  • Breite: 1795 mm.
  • Höhe: 1435 mm
  • Kofferraumvolumen: 351/1026 l
  • Leergewicht: 1349 – 1439 kg
  • Zul. Gesamtgewicht: 1875 kg
  • Preis: 23.990 Euro