Gera. Premierenfieber im T-Roc Cabrio. Mit dem Crossover soll der Start für unsere OTZ Auto-Vlogs gelingen. Andreas Rabel fährt und OTZ-Chefredakteur Jörg Riebartsch meldet sich mit Einwürfen von rechts hinten.

Eins weiß ich genau. Zum Fernsehen werde ich nicht gehen. Da hatte der Chefredakteur die Idee, neue Autos, die wir auf unseren Autoseiten vorstellen auch in einem Podcast zu besprechen.

Kann man schlecht Nein sagen. Die Idee ist gut, an der Umsetzung hapert es noch. „Rabel&Riebartsch – Einwürfe von rechts hinten“ lautete der Arbeitstitel. Die ersten Aufnahmen sind gemacht, doch als es ans Filmen ging , da kam ich mir vor wie einst zur Fahrschule.

Meinen Führerschein habe ich mit 18 Jahren in Jena gemacht. Ich saß in einem Moskwitsch – und war aufgeregt, als es zur Prüfung durchs Ostviertel ging. Kopfsteinpflaster, leicht ansteigend das Gelände, eine gleichrangige Straße an der anderen. Als ich vor lauter Stress mal den zweiten Gang nicht fand, da hat sich der Fahrlehrer rasch nach hinten gewandt, eine Bemerkung in Richtung Prüfungskommission abgelassen und mir unterdessen und unbemerkt den Gang rein gedrückt.

Wie gemacht für den Video-Dreh

Nun der Videodreh mit dem Chef. Ein bisschen ist es wie beim Blind Date. Die ersten Sachen kommen noch locker vom Hocker, einstudiert, wohl überlegt, die Pointe sitzt einigermaßen, dann wird es holprig. Am Auto liegt es nicht – das T-Roc Cabrio ist wie gemacht für den Dreh. Per Knöpfchen fährt das Verdeck vollautomatisch nach hinten. Im Falle eines Falles ist die Kapuze im Handumdrehen wieder aufgezogen – funktioniert sogar bis Tempo 30. Was ist das? Hinten klopft wer auf die Türverkleidung. Na da. Hartplastik wohin das Auge schaut, das konnte Volkswagen schon mal besser. Und wie fährt sich das Cabrio? Wir sind mit dem Einstiegsmotor unterwegs. Ein Liter Hubraum, drei Zylinder, Turbo, 115 PS. Liest sich nicht so pralle, aber das Cabrio kommt gut voran.

Fleißig geschaltet, kommt sogar Sportsgeist auf. Das Cabrio fährt sich wie ein VW und das ist gut so. Die Lenkung direkt, die Federung gut ausbalanciert. Analog war gestern. Digital das Cockpit, das Navi hört auch auf gesprochene Befehle. Ein Überbleibsel aus der guten alten Zeit ist der Drehknopf zur Lautstärkeregelung. Kritik verdient das Innenleben nicht, alles ist da, wo man es vorfinden möchte – wie in einem gut gemachten Business-Hotel. Wir gleiten dahin, ich gebe mein Bestes, das Mikro hört mit. Wer Cabrio fährt, der muss nicht der erste an der Ampel sein. Sehen und gesehen werden.

Erstaunlich, wie viele Blicke ein solches aufgeschnittenes Auto noch immer auf sich zieht. Das T-Roc Cabrio ist inzwischen die einzige offene Offerte der Wolfsburger. Beetle-Cabrio – gestrichen. Golf-Cabrio: Fehlanzeige. Volkswagen spricht von einem SUV-Cabrio. Range Rover hat das auch schon einmal gemacht, mit dem Evoque. VW hat es nun auf seine Art gemacht. Das Fazit muss noch etwas warten, der Einstieg von hinten ist leichter als der Ausstieg. Ende gut, alles gut, aber sehen sie selbst:

Technische Details VW T-Roc Cabriolet 1.0 TSI

  • SUV-Cabrio Motor: 3-Zylinder-Turbobenziner
  • Hubraum: 999 cm3
  • Leistung: 85 kW (115 PS)
  • Drehmoment: 200 Nm bei 2000 – 3500 U/min
  • Emisssionsklasse: EU6d-Temp
  • Getriebe: 6-Gang-Handschaltung
  • Antrieb: Vorderradantrieb
  • Höchstgeschwindigkeit: 187 km/h
  • 0 auf 100 km: 11,7 Sekunden
  • Verbrauch: Stadt, Land, kombiniert: 6,6-6,3/5,1-4,8/5,6-5,4l
  • Kraftstoff: Super (ROZ 95) T
  • ankinhalt: 50 Liter
  • CO2-Emission: 129 – 123 g/km
  • Abmessungen, Länge: 4266 mm.
  • Breite: 1811 mm. Höhe: 1522 mm.
  • Wendekreis: 11,0 m.
  • Kofferraumvolumen: 284 Liter
  • Leergewicht/Zuladung: 1487/352 – 438 kg
  • Preis: ab 27.497 Euro