Frankfurt/Main. Suzuki will auch mit neuen Modellen seine Verkäufe in Deutschland merklich ankurbeln.

Die Elektromobilität wird langsam mehrheitsfähig. Laut jüngsten Umfragen würde sich schon fast jeder zweite Autofahrer (ca. 42 Prozent) beim nächsten Autokauf für ein Elektro-oder ein Plug-in Hybrid-Modell entscheiden. Weitere acht Prozent bevorzugen andere Hybride ohne Stecker. Nur noch etwa die Hälfte würde dagegen ein Fahrzeug mit Verbrenner (Diesel oder Benzin) kaufen. Diesem Trend will auch Suzuki Rechnung tragen und bietet den neuen Vitara erstmals auch als Vollhybrid an. Der ist seit über 30 Jahren bei den Mini-SUV eine feste Größe im Portfolio und soll dazu beitragen, dass die Suzuki-Verkäufe bei uns von aktuell ca. 30 000 Fahrzeugen bis 2025 auf rund 50 000 ansteigen. Dafür ist geplant, insbesondere in städtischen Ballungsgebieten aktiver zu werden, analog in ländlichen Regionen, wo die Japaner bereits gut im Rennen sind. Das soll nun auch durch die überarbeiteten Crossover-Modelle S-Cross und dem Vitara aus der aktuellen Palette erfolgen.

Vom Vitara hat Suzuki vergangenes Jahr ca. 8500 Autos bei uns verkauft. Das kleinere der beiden City-SUV (4,17 Meter lang) gefällt mit seiner sportlich-robusten Optik, einschließlich der ausgestellten Radhäuser und Unterfahrschutz.

Für seinen Vortrieb sorgt ein 1,4 Liter Turbobenziner mit 102 PS in Kombination mit einem 24 kW starken E-Motor. Im Wechselspiel kommt der Vitara dann auf eine Systemleistung von 115 PS.

Bei einer ersten Ausfahrt im Großraum Frankfurt zeigte sich der Japaner von einer recht spritzigen Art. Zu den munteren Fahrleistungen des „1.5 Dualjet Hybrid AGS zählen im 6. Gang knapp sechs Sekunden für die Beschleunigung von 60 auf 100 km/h. Spitze für den wendigen Japaner sind immerhin 190 km/h. Den Verbrauch gibt Suzuki mit ca.fünf bis sechs Liter auf 100 km an. Zwar ließ sich das auf der Testrunde nicht nachprüfen, aber hört sich durchaus vernünftig und realistisch an. In jedem Fall ist der 1,4 Liter Turbobenziner sauberer und sparsamer und arbeitet ruhig und unaufgeregt. Daran hat auch der E-Motor seinen Anteil, der den Benziner nicht nur unterstützt sondern auch selbstständig antreibt, wenn auch nur für kurze Strecken. Dafür wird beim Bremsen Energie gewonnnen und diese in der Hochvolt-Batterie gespeichert. Geschaltet wird mit einem automatisiertem 6-Gang-Getriebe.

Das Wechsespiel kann damit weitergehen, ohne dass Aufgeladen werden muss. Wettbewerber des ca. 1,2 Tonnen leichten Japaners, der besonders in der Zweifarblackierung mit schwarzem Dach gefällt, sind u.a. der T-Roc oder T-Cross von VW, aber zu günstigeren Basispreisen gegenüber den Niedersachsen. Der Vitara-Vollhybrid steht ab 29.150 Euro in der Liste und ist mit Front-oder Allrad zu haben. Weiterhin verfügbar ist die herkömmliche Benzinvariante ( 129 PS) mit dem 1,4-Liter Turbo-Direkteinspritzer.

Das Interieur macht einen aufgeräumten Eindruck. Die Schaltzentrale bildet der große

Touchscreen für das Audiosystem und Infotainment sowie die Rückfahrkamera oder das eigene Smartphone. Alles ist gut angeordnet und auch leicht bedienbar. Der Platz ist vorn wie hinten ausreichend angesichts des Radstandes von 2,50 m. Auch der Kofferraum ist von 289 bis 1046 Liter volumengerecht für ein Mini-SUV, das unterm Strich hoffnungsvoll in seine jetzt vierte Generation startet.