Mainz.

Das belgische Königspaar hat zum Auftakt seines zweitägigen Besuchs in Rheinland-Pfalz am Mittwoch das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech besucht. König Philippe (62) und Königin Mathilde (49) wurden von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) begrüßt.

«Wir sind sehr stolz, dass Sie hier sind», sagte Dreyer, die es nach der Bund-Länder-Runde am Vorabend in Berlin gerade noch rechtzeitig zurück nach Mainz geschafft hatte. «Das ist unser großer Leuchtturm», sagte sie zu den Gästen aus Belgien mit Verweis auf Biontech.

Bei einem anschließenden Rundgang durch die Biontech-Labore informierte das Unternehmen das Königspaar über seine laufenden Forschungen bei der Suche nach individualisierten Therapien gegen Krebs. Und natürlich durfte auch das Corona-Vakzin nicht unerwähnt bleiben. Das sei in Deutschland als «Biontech-Impfstoff» bekannt, in Belgien hingegen gelte es als Impfstoff des US-Partnerunternehmens Pfizer, sagte Dreyer augenzwinkernd.

Pfizer hat in Belgien ein großes Werk. Dort wurden «in den sehr dunklen Tagen» zu Beginn der Pandemie die ersten Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer für die weltweiten Auslieferungen hergestellt, wie Biontech-Vorstand Sean Marett an diese deutsch-belgische Gemeinsamkeit erinnerte.

Das Königspaar ergriff bei dieser ersten Station des Besuchs nicht das Wort. Die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci hatten Philippe und Mathilde am Dienstag beim Abendessen kennengelernt, am Mittwoch waren sie laut Biontech auf einer Forschungsreise unterwegs.

Nach dem Besuch bei Biontech sollte eine Führung durch das Gutenberg-Museum folgen. Dort will das royale Paar einen Blick auf ein seltenes Exemplar der Gutenberg-Bibel werfen. Außerdem steht ein Besuch der Staatskanzlei sowie des weltbekannten Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen auf dem Programm. Den Tag lässt das Königspaar laut Plan auf einem Weingut in der Pfalz ausklingen. Am Donnerstag reisen Philippe und Mathilde ins Mittelrheintal weiter.