Gotha. Die Becken werden mit Folie verkleidet. Die Anlage soll nun so die nächsten 15 Jahre bestehen können.

Die Stadt Gotha will das Südbad so herrichten lassen, dass es auch die nächsten 15 bis 20 Jahre genutzt werden kann. Dazu sollen beide Becken mit einer robusten Folie verkleidet, nachdem entstanden Risse verspachtelt wurden. Die Sprunggrube wird mit Kies verfüllt und entfällt. Das Schwimmerbecken erhält eine Betonplatte, die Beckentiefe wird auf 1,60 bis 1,90 Meter begrenzt.

Laut Schätzung kostet das 287.000 Euro. Eine grundhafte Erneuerung der Anlage hätte laut Untersuchung der Verwaltung aus dem Jahr 2010 etwa 3,9 bis 5,6 Millionen Euro verschlungen. Das Geld zur Instandsetzung soll aus Haushaltsresten zur Sanierung des Alten Stadtbades entnommen werden. Diese Mittel stehen nach Beendigung eines Rechtsstreites zur Verfügung, sagt Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD).

In der Saison 2018 waren undichte Stellen in allen Bereichen des Beckens festgestellt worden. Die Stadtverwaltung sei deshalb zu Maßnahmen gezwungen, um den Badbetrieb zu erschwinglichen Eintrittspreisen zu gewährleisten. Diese sollen den Bestandsschutz des Bades nicht gefährden. Es sei kein Problem, die bestehenden Toiletten im Bestandsschutz zu sanieren.

Bärbel Schreyer (Freie Wähler) findet es schön, dass das Südbad eine Überlebenschance erhält. Es müsse aber allen auch bewusst sein, dass ein anderes Konzept nun nicht mehr umgesetzt werden könne. Dies sei eine Minimalvariante. Eine größere Vision könne dann nicht entwickelt werden. Ihr sei auch klar, dass dafür das Geld nicht zur Verfügung stehe.

Matthias Hey (SPD) stellt erfreut fest, dass mit dieser Lösung auch andere Stellen des Bades saniert werden können. Becken von Waldbädern im Gothaer Umland, die vor Jahren auf eine vergleichbare Weise hergerichtet worden waren, seien jetzt immer noch dicht.