Erfurt. Eine für den 8. November geplante Kundgebung stößt auf großes Interesse. Die Initiatoren möchten engagierte Erfurter zusammenbringen und ein Zeichen setzen für ein solidarisches Miteinander in der Stadt.

Für eine lebenswerte Stadt stehen diejenigen ein, die am 8. November auf die Straße gehen möchten, um Erfurt symbolisch zum Leuchten zu bringen. „Für ein offenes, solidarisches und engagiertes Erfurt“, heißt es in der Ankündigung für eine Kundgebung, an der allein im Facebook mehr als 2500 Stadtbewohner ihr Interesse bekunden.

Wer die Initiatoren hinter dem Aufruf kennenlernt, merkt schnell, dass sie abstrakte Begriffe wie Mitmenschlichkeit, Respekt und Weltoffenheit mit Leben füllen. Weltfremd ist im Kreise der befreundeten Studenten und Berufstätigen niemand, auch Streitkultur ist ihnen wichtig. „In was für einer Gesellschaft möchten wir leben?“, fragt Karen Wolf, Studentin der Stadt- und Raumplanung, und benennt damit sogleich die Motivation hinter „Erfurt leuchtet“.

In Gesprächen mit Freunden und Kollegen lautete ein Fazit stets: Egal ob jemand „schon immer hier lebt oder aus Hamburg, Kabul, Neudietendorf, München oder Beirut hierher gekommen ist: Zusammen gestalten wir die Stadt“. Gerade in Zeiten, in denen Rechtspopulisten die öffentliche Debatte über unsere Gesellschaft lautstark zu prägen versuchen, sei es wichtig, für menschliche Werte einzustehen. So wuchs die Idee einer Kundgebung.

„Erfurt leuchtet“ soll – mit Redebeiträgen von Vertretern verschiedener Vereine – auch zeigen, wie gesellschaftliches Engagement in der Landeshauptstadt möglich ist. Am Hauptbahnhof geht es am 8. November los, geplant ist eine Demo zum Ilversgehofener Platz. „Wenn ein paar Hundert Leute kommen, wäre das schon ein tolles Zeichen“, sagen die Organisatoren. Und: „Bringt ruhig Taschenlampen, Lichterketten und Knicklichter mit – damit Erfurt wirklich leuchtet.“

Donnerstag, 8. November, 17 Uhr, Willy-Brandt-Platz