Berlin/Leipzig. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihren neuen Streik bei der Bahn auf den Personenverkehr ausgeweitet. Den Osten Deutschlands trifft es besonders. So ist Thüringen davon betroffen.

In der Nacht zum Montag hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren neuen Streik bei der Bahn auf den Personenverkehr ausgeweitet. Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn hat dabei den Südosten Deutschlands besonders hart getroffen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fielen am Montag zahlreiche Züge aus, manche fuhren mit erheblicher Verspätung. Im Fernverkehr waren am Montag laut Bahn nur rund 25 Prozent der Züge unterwegs. Im Fernverkehr fuhren mehrere ICEs Erfurt nicht an.

Zahlreiche Züge fallen auch in Thüringen aus - Nur Deutsche Bahn betroffen

Im Regionalverkehr waren es in den drei Ländern weniger als 40 Prozent. Auch die S-Bahnen waren betroffen. Hier gab es aber zumindest einige Verbindungen mit längerer Taktung und verkürzten Fahrstrecken.

In den Bundesländern im Osten ist die GDL traditionell schlagkräftiger, weil im Westen ein Teil der Mitglieder noch Beamte aus Bundesbahn-Zeiten sind und nicht streiken dürfen.

Außer der Deutschen Bahn ist ist kein anderer Bahnanbieter wie Flixtrain, Abellio, Erfurter Bahn oder Südthüringenbahn von den Streiks betroffen.

Deutsche Bahn: "Ersatz-Fahrplan läuft stabil"

«Der Ersatzfahrplan läuft stabil», sagte am Montagmorgen eine Sprecherin der Deutschen Bahn, die für die drei Bundesländer zuständig ist. Sie rief Bahnreisende auf, sich auf der Internetseite bahn.de über ihre Verbindungen zu informieren und mehr Zeit für ihre Reise einzuplanen. «Vor allem die Strecken in den Ballungsgebieten, die sonst parallel verlaufen, wurden ausgedünnt. Wir stellen aber sicher, dass die Menschen zwischen den größeren Städten pendeln können», betonte die Sprecherin.

Der Umfang der Einschränkungen ist nach Bahnangaben in etwa so groß wie beim ersten Streik vor knapp zwei Wochen. «Die Menschen sind dieses Mal aber besser informiert. Zudem haben wir zusätzliches Personal an den Bahnhöfen abgestellt, um die Reisenden umfassend zu informieren», betonte die Bahnsprecherin.

Welche Rechte betroffene Fahrgäste haben, lesen Sie hier

Folgende Bahnlinien sind in Thüringen vom Streik betroffen

  • RE 1 Glauchau (Sachs) - Gera Hbf - Jena - Erfurt Hbf - Gotha - Leinefelde - Göttingen
    Es verkehrt ein Zug ausschließlich zwischen Gera Hbf und Erfurt Hbf.
  • RE 2 Erfurt Hbf - Bad Langensalza - Leinefelde - Eichenberg - Kassel-Wilhelmshöhe
    Es verkehrt ein Zug ausschließlich zwischen Erfurt Hbf und Leinefelde.
  • RE 3 Altenburg/Greiz - Gera Hbf - Jena - Erfurt Hbf
    Wir planen, diese Linie im 2-Stunden-Takt verkehren zu lassen.
  • RB 52 Erfurt Hbf - Bad Langensalza - Mühlhausen (Thür) - Leinefelde
    Wir planen, diese Linie im 2-Stunden-Takt verkehren zu lassen.
  • RB 53 Gotha - Bad Langensalza
    Die Deutsche Bahn plant einen Busersatzverkehr. Die Fahrtzeiten finden Sie hier.
  • RE 55 Erfurt Hbf - Straußfurt - Sondershausen - Nordhausen
    Wir planen, diese Linie im 2-Stunden-Takt verkehren zu lassen.