Wietzendorf. Im niedersächsischen Wietzendorf ist ein Wolf einer Frau und ihrem Hund sehr nah gekommen. Die Landesregierung hat die Echtheit des Videos mittlerweile bestätigt.

Am vergangenen Dienstag ist eine Spaziergängerin auf einem Feld bei Wietzendorf in der Lüneburger Heide einem Wolf begegnet. Ein mittlerweile über 100.000 Mal geklicktes Video auf YouTube zeigt, wie die Frau und ihr Hund von dem Tier umkreist werden.

Die Frau versucht, mit lauten Schreien den Wolf zu vertreiben, allerdings zeigt dieser sich davon unbeeindruckt. Auch das Bellen des an der Leine gehaltenen Hundes kann das Tier nicht vertreiben.

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Wolf-Video zeigt richtiges Verhalten

Laut Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit habe sich die Frau vollkommen richtig verhalten. Bei Begegnungen mit Wölfen solle man den Hund anleinen, schreien und sich langsam zurückziehen.

Am Montag hat die niedersächsische Landesregierung nun die Echtheit des Wolf-Videos bestätigt. Ein Sprecher des Umweltministerium in Hannover gab bekannt, dass die Frau und ihr Hund dem Wolf am 13. April begegnet waren. Wolfsexperten haben mittlerweile das Video analysiert und gehen davon aus, dass es sich um ein Jungtier handelt.

Umweltminister gibt Statement zu Wolf-Video

Auch der niedersächsische Umweltminister Olaf Lief äußerte sich zum Wolf-Video. Er betonte, dass die Begegnung deutlich zeige, dass Wölfe keine Kuscheltiere seien.

"Es handelt sich um Raubtiere, deren natürliches Verhalten gerade für Nicht-Experten große Verunsicherung auslösen und in solchen, für die Betroffenen äußerst unangenehmen Situationen resultieren kann“, so der SPD-Politiker weiter.

Streit um Wölfe nach Video neu entbrannt

Durch das auf den sozialen Medien verbreitete Video ist der lange schwelende Streit um die Tiere im Nachbarbundesland wieder voll entbrannt. So seien nach der Genehmigung vom Umweltministerium zu Abschüssen von Wölfen regelmäßig die falschen Tiere erlegt worden. Der Naturschutzbund Niedersachsen schätzt die aktuelle Zahl der Wölfe auf rund 250 im Bundesland.

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