Oldisleben. Baudenkmal in Oldisleben wird mit Denkmalmitteln gefördert. 150.000 Euro stellt der Bund in diesem Jahr zur Verfügung.

Erneut beteiligt sich der Bund am Erhalt der alten Zuckerfabrik in Oldisleben. Dies teilte der Nordthüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Grund am Freitag mit.

„Für mich ist die Zuckerfabrik in Oldisleben ein besonderes Beispiel der deutschen Industriegeschichte“, hob der Abgeordnete hervor. Für den Erhalt und die Sanierung hatte er bei der Kulturstaatsministerin Monika Grütters im Bundeskanzleramt sowie bei Bundestagskollegen im Haushaltsausschuss die Werbetrommel gerührt.

Wie schon 2018 sind im Bundeshaushalt bis zu 150.000 Euro für das technische Denkmal vorgesehen.

Die Oldislebener Zuckerfabrik wurde 1988 unter Denkmalschutz gestellt. Zuvor war hier mehr als einhundert Jahre lang Zucker aus Rüben gewonnen worden.

Noch heute besteht die historische Bausubstanz von 1872 mit Muschelkalkmauerwerk und Rotsandstein mit Bogenfenstern sowie gusseisernen Säulen. Betrieben wurde das Zuckerwerk als letztes in Europa mit sechs Dampfmaschinen, die wie der Baukörper fast unverändert erhalten geblieben sind. Die Technik ist voll funktionstüchtig, hat sich Abgeordneter Manfred Grund bei seinen Besuchen überzeugt.

Seit 25 Jahren wird der ehemalige Produktionsbetrieb restauriert. Derzeit arbeiten die Bauleute den dritten Bauabschnitt – das Siedehaus mit seinem gewaltigen Hängewerk – ab. Inzwischen sind die Bauarbeiten beim Dach angekommen.

„Jeder Abschnitt erstreckt sich über mehrere Jahre. Inzwischen nähern sich die Arbeiten im dritten Abschnitt dem Ende. Im Sommer soll der vierte Bauabschnitt beginnen“, erzählte Uwe Altsohn, der Chef des Industriedenkmals, erst kürzlich.

Besitzer des Baudenkmals ist die Südzucker AG. Grund würdigt die Eigentümerin, die sich mittels der Zuckerfabrik in Oldisleben für die Vermittlung der Geschichte ihres Industriezweiges und somit auch eines Teiles der regionalen Wirtschaftsgeschichte einsetze. Führungen durch das Denkmal werden kostenlos angeboten.