Berlin/Erfurt. 855 Wohnungen sind im vergangenen Jahr in Thüringen zwangsgeräumt worden.

Im vergangenen Jahr sind in Thüringen 855 Wohnungen zwangsgeräumt worden. Das geht aus einer Statistik hervor, die das Justizministerium auf eine Anfrage der Linken im Bundestag herausgab und die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Thüringen ist nach diesen Zahlen das ostdeutsche Bundesland mit den wenigsten Zwangsräumungen und liegt im gesamtdeutschen Vergleich an drittletzter Stelle unter den Bundesländern. Bundesweit kam es im vergangenen Jahr zu rund 29.000 Zwangsräumungen von Wohnungen, etwa 1000 weniger als 2020.

Hier gab es die meisten Zwangsräumungen:

Die meisten Zwangsräumungen gab es demnach mit 8656 im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern (3432), Sachsen (2667), Niedersachsen (2285), Hessen (1915), Baden-Württemberg (1751), Berlin (1668) und Sachsen-Anhalt (1173). Es folgten Brandenburg (1104), Rheinland-Pfalz (960), Hamburg (921), Mecklenburg-Vorpommern (873), Thüringen (855), Bremen (455) und das Saarland (286). Keine Daten lagen aus Schleswig-Holstein vor.

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