Sondershausen. Eine Ausstellung im Rahmen von Liszt-Biennale und Orchester-Jubiläum wird am 8. Juni in Sondershausen eröffnet.

Eine Liszt-Ausstellung mit dem Titel „Das ist ein großes Wunder...“ wird am Samstag, dem 8. Juni, um 11 Uhr im Blauen Saal des Sondershäuser Schlosses eröffnet. Es gibt zwei Anlässe für die Sonderausstellung – die Liszt-Biennale und das Orchester-Jubiläum, erklärt Christa Hirschler, Leiterin des Schlossmuseums.

Die Ausstellung ist in zwei Teile gegliedert. In einem werden zeitgenössische Bilder aus der Sammlung des Münchner Musiker-Biografen Ernst Burger – er wird zur Eröffnung anwesend sein – gezeigt. Er sammelt speziell Liszt-Fotografien. Die Besucher erwartet „ein Weg durch die Künstlerbiografie“ Franz Liszts, umschreibt es die Museums-Chefin.

Liszt sei zu seiner Zeit eine berühmte Person gewesen, die von aufstrebenden Fotografen gern abgelichtet wurde. Insgesamt werden bei der Ausstellung im Schloss mehr als 100 Zeitdokumente von verschiedenen Fotografen – unter anderem aus Weimar, New York, Brüssel und Leipzig – zu sehen sein.

Alle Fotografien sind in einem Katalog abgebildet, den man im Museum erwerben kann. „Das ist eine schöne Sache für Leute, die sich für Liszt interessieren“, empfiehlt Christa Hirschler. Der zweite Teil beschäftige sich mit der Geschichte des Orchesters. – ausgestellt werden zahlreiche Dokumente und Rezensionen. Dazu würde auch ein Originaldokument zählen, in dem das Gründungsjahr des Orchesters 1619 belegt ist – ob das Schriftstück in Sondershausen ausgestellt werden kann, steht noch nicht fest.

In einem speziellen Liszt-Raum ginge es um den Bezug des Komponisten zu Sondershausen, das er mehrfach besucht hat. Ein bekanntes Foto zeigt Franz Liszt in der Lohhalle in Sondershausen, aufgenommen im Rahmen der Tonkünstlerversammlung im Juni des Jahres 1886. Eine Besonderheit und interessant dürfte bei der Ausstellung die Gegenüberstellung historischer Liszt-Fotografien beziehungsweise -Porträts mit einem erst kürzlich entstandenen Porträtbild sein. Letzteres stammt vom bekannten Sondershäuser Künstler Gerd Mackensen. Es ist im Zeitraum von mehreren Wochen entstanden, Mackensen habe „immer mal ein bisschen daran gearbeitet. So etwas macht man nicht in einem Ritt“.