Seit einigen Monaten haben wir eine neue Nachbarin. Mittlerweile reicht sie mir bis zur Wade und ist einfach zuckersüß. Die kleine Hundedame hat sich gut eingelebt und pflegt ihre Rituale. Kaum ...

Seit einigen Monaten haben wir eine neue Nachbarin. Mittlerweile reicht sie mir bis zur Wade und ist einfach zuckersüß.

Die kleine Hundedame hat sich gut eingelebt und pflegt ihre Rituale. Kaum hört sie jemanden im Nachbargarten, wird derjenige gut gelaunt begrüßt. Mal lugt sie nur kurz um die Hausecke und rennt dann fröhlich davon. Mal macht sie sich groß, so dass man sie über den Zaun heben und sich einen Hundekuss abholen kann.

Das machte ich auch gestern und lobte Frauchen, weil das Fell irgendwie duftig wirkte. Ich erntete nur ein genervtes Stöhnen. Denn die kleine Hundedame ist mittlerweile ruhig genug, um sie auch mal unangeleint über die Feldwege laufen zu lassen. Das geht in der Regel gut. Es sei denn, ein übel riechender Haufen liegt irgendwo herum. Die Wahrscheinlichkeit, dass Bauern irgendwo Mist abgeladen haben, dass Kühe beim Treiben auf die nächste Koppel Erleichterung fanden, ist auf dem Land relativ groß.

Die Hundedame jedenfalls liebt solche Hinterlassenschaften und wälzt sich blitzschnell in den Haufen. So schnell, dass Frauchen keine Chance hat, das Schlimmste zu verhindern.

Daheim gibt es daher jedes Mal eine Dusche und anschließend duftiges Fell. Mir persönlich kann das nur recht sein. Hundeküsschen hab ich frisch geduscht einfach lieber.