Stadtroda. Am Sonntag feierte das Bier eine Wiedergeburt. „Nicht jeder Mensch hat das Glück, nach einer Beerdigung eine Wiederauferstehung zu feiern“, rief Günter Vogel dem Publikum zu und verteilte gemeinsam mit Michelle Exner und Johanna Simon flaschenweise „Stadtrodaer Klosterbräu“.

Die Burschen der Maibaumgesellschaft „Alter Markt“ hatten den 23 Meter hohen Maibaum am Sonntagnachmittag erst zur Hälfte in die Höhe gedrückt, da wurden die zahlreichen Besucher des Stadtrodaer Maibaumsetzens durch eine Stippvisite von Günter Vogel, in Roda nur unter dem Spitznamen „Vogel-Piep“ bekannt, überrascht.

Saß doch „Vogelpiep“ wie fast auf den Tag genau vor 50 Jahren auf einem alten Framo-Pritschenwagen und ließ sich über das Stadtrodaer „Klosterbräu“ aus. Einziger Unterschied: Vor 50 Jahren hatte der heute 87-Jährige gemeinsam mit vielen Freunden das Klosterbräu zu Grabe getragen, weil die Brauerei wegen der Produktion von alkoholfreien Getränken stillgelegt wurde. Am Sonntag indes feierte er die Bier-Wiedergeburt. „Nicht jeder Mensch hat das Glück, nach einer Beerdigung eine Wiederauferstehung zu feiern“, rief Günter Vogel dem Publikum zu und verteilte gemeinsam mit Michelle Exner und Johanna Simon flaschenweise „Stadtrodaer Klosterbräu“.

Eingefädelt hatten den Überraschungs-Gag Wolfram Pienkoss und Frank Winter, die seit wenigen Tagen wieder „Stadtrodaer Klosterbräu“ in einer Thüringer Traditionsbrauerei einbrauen lassen und in der Region vermarkten und verkaufen.

Ansonsten nahm das 67. Maibaumsetzen in Stadtroda seine gewohnte Bahn.

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