Erfurt. Thüringens Ministerpräsident Ramelow zeigt sich schockiert. Großspender haben schon mehr als 300 Millionen Euro für den Wiederaufbau zugesagt.

Nach dem verheerenden Brand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame hat sich der katholische Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr erleichtert darüber gezeigt, dass die Feuerwehr „das Allerschlimmste“ verhindern konnte. „Die Katastrophe ist auch so schon schlimm genug“, sagte er.

Es handele sich bei Notre-Dame nicht nur um ein architektur- und kunstgeschichtliches Juwel, erklärte Neymeyr. Während die Pariser die Kathedrale als Wahrzeichen ihrer Stadt betrachteten, sei sie für die französischen Katholiken die Bischofskirche, die für Jahrhunderte christlicher Existenz stehe. „Mein Gebet gilt allen Menschen, die unter diesem schrecklichen Ereignis leiden, besonders den Verletzten“, sagte das Oberhaupt des Bistums. Nach der Ursachenforschung werde der Wiederaufbau kommen. „Notre-Dame hat nicht nur eine bedeutende Vergangenheit, sondern stehe auch für unzerstörbare Hoffnung und Zuversicht.

Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zeigte sich bewegt. „Die Bilder von der Brandkatastrophe schockieren“, sagte er. Das Land fühle mit den Bürgerinnen und Bürgern von Paris. „Diese Kathedrale als wahres nationales Monument und weltberühmtes Wahrzeichen von Paris hatte Strahlkraft für Frankreich und ganz Europa“, erklärte der Regierungschef. „Der Wiederaufbau sollte deshalb auch eine gemeinsame europäische Aufgabe sein.“ Inzwischen sind die Flammen in Notre-Dame komplett gelöscht. Die Struktur des Gesamtgebäudes scheint nach ersten Erkenntnissen stabil zu sein. Eine internationale Geberkonferenz soll nach dem Brand Geld für den angestrebten Wiederaufbau sammeln. Mehrere Großspender haben schon mehr als 300 Millionen Euro zugesagt.

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