Westgreußen. 130 Darsteller aus neun europäischen Ländern bieten in Westgreußen einen Einblick in die Zeit der Germanen.

531 nach Christus – die Franken sind die aufstrebende Macht auf dem Kontinent. Das Königreich der Thüringer beherrscht ein Gebiet von der Fläche des heutigen Thüringens, Sachsen-Anhalts und Nordbayerns. An der Unstrut treffen beide in einer schicksalhaften Schlacht aufeinander.

So umschreibt Sebastian Wesche die Zeit, die er und seine Mitstreiter 1488 Jahre später an diesem Wochenende auf der Funkenburg in Westgreußen nachstellen werden. 130 Historien-Darsteller aus neun Ländern reisen zur Schlacht nicht an die Unstrut, aber an die Helbe. „Schlacht auf der Funkenburg“ hat Wesche deshalb seine an das historische Ereignis angelehnte Inszenierung getauft.

Gemeinsam laden er und seine 130 Mitstreiter aus halb Europa gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund Sömmerda und dem Funkenburgverein Westgreußen am Samstag und Sonntag zu ihrer Zeitreise ins Jahr 531 ein. Den Zuschauern wolle man nach der Premiere im vergangenen Jahr wieder ein kleines Fenster in die Vergangenheit öffnen. „Dafür haben wir ein komplexes Programm zusammengestellt, das sich aus Handwerk, Schauspiel und Kampf zusammensetzt“, kündigt Wesche an. Das Programm sieht vor, dass die 130 Teilnehmer die Funkenburg belagern, um mit ihren Darstellungen ein Stück Geschichte wiederzubeleben. Diesmal kommen die „Reenactor“, wie sich die Darsteller nennen, aus neun Ländern, aus Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich, Belgien, Dänemark, Schweden, Norwegen und England. Mit ihrem Schauspiel wollen sie dem Zuschauer einen Einblick in die Gesellschaftsstrukturen der Völkerwanderungszeit darbieten, schildert Organisator Sebastian Wesche. „Wir werden wieder eine lebendige Schlacht inszenieren, um den Zuschauern einen spannenden Eindruck zu bieten.“

Eine moderierte Modenschau und eine Heerschau seien ebenfalls geplant. Sie soll den Gästen an den beiden Tagen zeigen, wie sich die Menschen der Völkerwanderungszeit gekleidet haben, was sie zum alltäglichen Leben brauchten und wie das Militär aufgestellt war.

Auch zwischen den einzelnen Programmpunkten gibt es für die Besucher in den einzelnen Zeltlagern der verschiedenen Darstellergruppen viel zu beobachten. Von Schmuck über Sachgüter bis hin zu den unterschiedlichen Waffen wird vieles so gezeigt, wie es hätte damals sein können. Auch Handwerk wie der Bronzeguss werden vorgestellt.

Samstag und Sonntag: 10.30 -12.30 Uhr Training im Fechten; Vorburg 11.30-12 Uhr Thing am Langhaus 13.30-14 Uhr Schlacht und Belagerung 14-15 Uhr Heerschau auf der Vorburg 15-16 Uhr Modenschau 16 Uhr Begräbnis-Zeremonie im Langhaus