Greiz. Zum Tag der Astronomie wird in den Greizer Astrogarten eingeladen

Zum bundesweiten Tag der Astronomie wird Besuchern im Greizer Astrogarten in der Anlage Einigkeit am Samstag zwischen 14 und 23 Uhr jede Menge geboten. Zunächst einmal werden die Gäste auf Wunsch durch die Sternwarte geführt. Die Sonne kann beobachtet werden, die Mitglieder der Astronomischen Gesellschaft informieren in dem Zusammenhang über Sonnenuhren. In der Dunkelheit widmen sich die Astrofans dann Galaxien, Nebel und anderen extrem weit entfernten Himmelsobjekten, wie Vereinschef ­Mathias Thiel verrät.

Der Astrotag steht diesmal unter dem Motto Lichtverschmutzung. „Das ist für uns nicht so ein großes Thema, wir informieren aber dennoch darüber“, so Thiel. Vor allem über größeren Städten hängen regelrechte Lichtglocken, auch in den Himmel geschicktes Laserlicht, mit dem Besucher zur Veranstaltungen gelockt werden sollen, gehört zur sogenannten Lichtverschmutzung. „Für Astronomen wird es dadurch immer schwieriger, Beobachtungen anzustellen“, bedauert ­Mathias Thiel.

Spannend ist das aktuelle Projekt, an dem die Greizer arbeiten und über das sie am Samstag sprechen wollen. Vorführen können sie noch nichts, denn das Teleskop, das der Verein angeschafft hat, kann erst im Sommer geliefert werden, weil die Nachfrage so groß ist. „Im Internet wurden Bilder gezeigt, was das Teleskop alles kann und da wollten es alle haben“, erzählt der Vereinsvorsitzende lachend.

Die Greizer sind da keine Ausnahme, die Mitglieder der Astronomischen Gesellschaft nehmen dafür 5000 Euro in die Hand. Dank der neuen Technik dauere es nur noch eine Minute, bis das mit Hilfe von Teleskop und Kamera erstellte Bild sichtbar wird. Bisher musste man zehn Minuten warten, um das gleiche Ergebnis zu erreichen. Zudem könne mit dem neuen Teleskop nachvollzogen werden, wie aus vielen Fotos, die von einem Objekt gemacht werden, schließlich das Bild, das beispielsweise eine Galaxie zeigt, wird.

Heute und morgen nehmen Schüler, deren Projekte von Mitgliedern der Astronomischen Gesellschaft betreut werden, in Jena am Landeswettbewerb Jugend forscht teil. Oliver Legl und Neele Drechsler von der Grundschule Pohlitz präsentieren „Groß, Größer, UY Scuti“ und Konrad Thiel vom Ulf-Merbold-Gymnasium will der Jury zeigen, auf welcher Stelle des Mondes das Raumschiff Apollo 11 nicht gelandet ist. Die Projekte werden zum Tag der Astronomie ebenfalls vorgestellt.