Wolfenbüttel. Artikel „Die drei Wunder der Kirche von Dobraschütz“ den begehrten Eckensberger-Preis für Nachwuchsjournalisten.

Gleich drei Wunder wurden der Kirche von Dobraschütz im vergangenen Jahrzehnt zuteil: Durch zahlreiche Spenden konnte das Gotteshaus vor dem endgültigen Verfall bewahrt werden. Für seine bewegende Geschichte „Die drei Wunder der Kirche von Dobraschütz“ wurde Philipp Brendel, Volontär der Funke-Mediengruppe Thüringen, am Donnerstag mit dem Eckensberger-Preis für Nachwuchsjournalisten geehrt.

„Sie, lieber Herr Brendel, haben sich die Mühe gemacht, einmal näher hinzuschauen und dabei etwas entdeckt, das einem die Seele wärmt. Sie haben sichtbar gemacht, dass Wunder entstehen können“, sagte Wolfgang Müller, Mitglied des Vorstands der Hans-und-Helga-Eckensberger-Stiftung, in seiner Laudatio auf den Preisträger. Zum siebten Mal wurde der gemeinsame Preis der Stiftung und der Braunschweiger Zeitung vergeben.

In der Vorweihnachtszeit vergangenen Jahres sei die Geschichte der Kulturstätte in einem Dorf im Landkreis Altenburger Land entstanden. Auf seinem Streifzug durch die Region stieß Brendel auf die bislang unerzählte Geschichte des „kleinen Kirchleins“, das seit DDR-Zeiten in einem miserablen Zustand war. So berichtet der Wahl-Geraer wie ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen zu einem Rettungsmarathon der Dorfkirche wird.

Brendel wollte den Lesern während der Corona-Zeit die Kirche nach Hause bringen

Auch allerhand kuriose Anekdoten, etwa über die 200 Jahre alten Totenkronen, die das Gotteshaus bewahrt, fließen in Brendels Geschichte zur Vorweihnachtszeit ein. Sein Ziel sei es dabei gewesen, den Lesern während der Corona-Zeit die Kirche nach Hause zu bringen.

In der Augusteerhalle in Wolfenbüttel wurde das Engagement des Thüringer Volontärs mit dem dritten Platz in der Kategorie „Print“ gewürdigt. Für den angehenden Redakteur nicht nur eine persönliche Ehrung: „Der Preis ist auch eine Anerkennung für den Lokaljournalismus. Denn es sind die kleinen Perlen in der lokalen Berichterstattung, die sie so wertvoll machen.“