Weimar. Anwohner beleuchteten in der Silvesternacht die Windischenstraße mit Kerzen

Weimars Windischenstraße ist bekannt dafür, immer wieder mit einfallsreichen Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Mal ergreifen die dortigen Händler die Initiative, mal die Anwohner. Letztere rückten ihre Altstadt-Straße, in der zu Silvester kein Feuerwerk abgebrannt werden darf, zum Jahreswechsel dennoch in ein besonderes Licht.

Zwischen Markt und Neugasse säumten Regine und Andreas Bochenek eine Stunde vor Mitternacht beide Gehwege der Windischenstraße mit Windlichtern. Die kleinen Kerzen hatten sie in Gläser gestellt, auf die sie zuvor ihre Wünsche fürs neue Jahr schrieben. Das Weimarer Paar beteiligte sich damit an einer Aktion, für die in sozialen Medien auch als Alternative fürs Böllern geworben wurde. „Ich wurde über den Johanniter-Hospizdienst darauf aufmerksam, in dem ich tätig bin“, sagte Andreas Bochenek.

Unter den Neujahrswünschen, die sie auf den Gläsern verewigten, fanden sich Liebe, Glück und Frieden ebenso wie Gesundheit, Freude und Dankbarkeit. „Corona hat es meines Erachtens noch verstärkt, dass sich die Leute immer öfter beklagen und unzufrieden sind. Deshalb wünsche ich mir fürs neue Jahr, dass wir trotz aller Probleme die Freude im Alltag wiederentdecken“, so Regine Bochenek.