Landkreis Gotha/Hildburghausen. Rosalba streunte von Fulda bis in den Thüringer Wald. Auch im Kreis Gotha wurde sie gesichtet. Wie es nun gelang, die Hündin nach sieben Monaten zu fangen.

Ganze sieben Monate lang hielt Rosalba die Tierschützerin auf Trab. Nun freut sich Katja Culbertson, denn die zehnjährige Hündin konnte nach langer Suche endlich eingefangen werden. Das Tier in eine Falle zu locken, gestaltete sich schwierig.

Die Hündin Rosalba war im Juli vergangenen Jahres bei Fulda entlaufen. Der Maremmen-Abruzzen-Mischling hatte zuvor bei einer Schafherde auf Sardinien gelebt. Ein Tierschutzverein holte Rosalba schließlich nach Deutschland.

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Vom Kreis Hildburghausen in den Kreis Gotha und wieder zurück

Von Fulda verschlug es die Hündin nach Thüringen. Immer wieder wurde sie bei Simmershausen im Kreis Hildburghausen gesichtet. Mitte Januar bekam Katja Culbertson dann Meldungen aus dem Raum Waltershausen. Culbertson ist ehrenamtliche Pettrailerin - sie versucht, entlaufene Hunde aufzuspüren und wieder einzufangen.

Eine Kamera in der Lebendfalle hält den Moment fest, als Rosalba sich dem Käfig nähert.
Eine Kamera in der Lebendfalle hält den Moment fest, als Rosalba sich dem Käfig nähert. © Katja Culbertson | Katja Culbertson

Rosalba zog es Culbertson zufolge von Waltershausen nach Osten. Das nächste Mal wurde sie in Luisenthal gesehen. Die Tierschützerin machte sich sofort auf den Weg. Doch als sie dort eine Falle aufstellte, hatte Rosalba ihre Reise schon wieder in Richtung Süden fortgesetzt. „Sie muss in 48 Stunden über 50 Kilometer gelaufen sein“, sagt Culbertson.

Bei der Suche im Kreis Gotha auf Menschen vor Ort angewiesen

Anfang Februar tauchte die Hündin dann wieder bei Simmershausen auf. Privatleute hätten Rosalba angefüttert, aber die Falle schnappte dort nicht zu. An der bekannten Stelle, an der sich Rosalba bei ihrem letzten Abstecher aufgehalten hatte, installierte Culbertson eine weitere Falle als Absicherungsmaßnahme.

So sah Rosalba aus, bevor sie bei Fulda fortlief.
So sah Rosalba aus, bevor sie bei Fulda fortlief. © Pettrail.eu | Katja Culbertson

Und von dort kam dann am frühen Mittwochmorgen die Nachricht: Nach sieben Monaten endet Rosalbas Reise. Unterstützung bekam Katja Culbertson von einem Jäger vor Ort, der unter anderem die Batterien an der Falle ausgewechselt habe. „Ohne den wäre das nichts geworden“, sagt die Pettrailerin. Bei solchen wandernden Hunden brauche man immer jemanden vor Ort. Dass Hunde monatelang unterwegs sind, komme öfter vor. In Sachsen habe sie zuletzt einen Hund gefangen, der sogar neun Monate unterwegs gewesen sei, so Culbertson.

Katja Culbertson hat die zehnjährige Hündin vorerst bei sich aufgenommen. „Sie ist noch nicht begeistert, aber das ist normal“, sagt die Tierschützerin. Die Hündin habe sehr lange alleine bei Schafen gelebt; sie kenne das Familienleben nicht. Sobald sich Rosalba beruhigt hat, geht es zu einer privaten Pflegestelle in Norddeutschland. Bei viel Auslauf und in Gesellschaft von Schafen dürfte sie sich dort wohlfühlen.

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