Greiz. Die Schüler der Lessing-Regelschule bekommen ein Kräuter-Hochbeet. Das ist allemal besser als Wehrkunde-Unterricht.

Wie wunderbar: Mitten in der Stadt sollen am Mini-Schulgarten in der Greizer Lessing-Regelschule künftig frische Kräuter wachsen. Diese werden dann im Hauswirtschaftsunterricht verarbeitet und zur Herstellung leckerer Schmankerl genutzt. Dabei können die Schüler eine Menge lernen über den Reichtum der Natur und die Freude, die man am Gärtnern finden kann.
Es ist eine schöne Fügung, dass der Fachverband der Garten- und Landschaftsbauer Greiz als Standort für eines von 60 Projekten ausgewählt hat, die dieses Jahr bundesweit entstehen.

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Lieber lebensbejahendes Gärtnern als Kriegstüchtigkeit voran treiben

Und ganz ehrlich, ein solches lebensbejahendes Projekt, mit dem man junge Menschen näher an die Natur heran rücken kann, ist mir tausendmal lieber als in der Schule zivilschützerische oder gar militärische Inhalte zu vermitteln, wie das am Wochenende die FDP-Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger vorgeschlagen hat, um die deutschen Schülerinnen und Schüler wieder näher an die Kriegstüchtigkeit heran zu führen.
Es mag sein, dass ich darauf so allergisch reagiere, weil ich noch mit Wehrkundeunterricht und GST-Ausbildung sozialisiert wurde. Viel zu gut erinnere ich mich an Runden auf dem Schulhof mit Gasmaske, Schießübungen und indoktrinierenden Polit-Unterricht.

Mein Credo: Dann doch lieber ein bisschen Unkraut jäten und mit Kräutern reden im Hochbeet, statt die Waffensysteme der Bundeswehr und der Nato-Verbündeten kennenlernen.