Greiz. Die Vogtland Philharmonie spielt wieder Open-Air-Konzerte in Greiz und Hohenleuben. Mit einem entsprechenden Hygienekonzept können bis zu 350 Besucher Musik im Freien genießen.

Ab März hatte die Corona-Pandemie auch die Vogtland Philharmonie komplett ausgebremst. All die großen Open-Air-Veranstaltungen und Großveranstaltungen, all die Gastspiele und auch Proben mussten abgesagt werden. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

Stefan Fraas, Generalmusikdirektor der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach.
Stefan Fraas, Generalmusikdirektor der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach. © Lisa Hertel

Die Mitarbeiter, so der Intendant Stefan Fraas, wurden in Kurzarbeit geschickt. Doch man habe schon zum Pfingstwochenende mit mehreren Kammermusikgruppen des Orchesters die Besucher wieder mit Musik erfreuen können: im Greizer Park, im Park der Generationen in Reichenbach und auf Schloß Burgk mit Wandelkonzerten. Auch verschiedene Serenadenkonzerte mit Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ und Orgel-Intermezzi örtlicher Kantoren in Kirchen des Vogtlandes wurden vom Publikum dankbar angenommen.

Klassiknacht mit ausgefeiltem Licht- und Tonkonzept

Am ersten Juliwochenende gibt es nun einen weiteren Lichtblick. Dann nämlich lädt die Vogtland Philharmonie unter Einhaltung eines entsprechenden Hygienekonzeptes zu Open-Air-Konzerten in den Greizer Goethepark und auf die Burgruine Reichenfels nach Hohenleuben ein. Und gerade der Goethepark in Greiz, direkt hinter der Vogtlandhalle, stellt dabei eine Besonderheit dar, gab es hier doch früher schon eine Freilichtbühne, auf der das Staatliche Sinfonieorchester Greiz spielte. Diesen Platz möchte Intendant Fraas wieder reaktivieren und den verbliebenen Park bespielen. Ein Befreiungsschlag, wie er selbst sagt, aber auch eine Botschaft ans Publikum, dass man unentwegt nach Angeboten und Lösungen sucht und zugleich die Sicherheit ganz groß schreibt.

Die Besucher, so jedenfalls wünscht es sich der Intendant und Generalmusikdirektor, sollen im Freien die Musik genießen können und sich dabei sicher fühlen. „Wir bieten am Samstag, 4. Juli 2020, ab 20.30 Uhr, bei trockenem Wetter eine Klassiknacht an, eingebettet in ein ausgefeiltes Licht- und Tonkonzept“, verrät Fraas. Es sind Sitzplätze für insgesamt 350 Gäste vorgesehen.

Und auch für die 54 Musiker ist auf einer Fläche von 17 mal 13 Metern ausreichend Platz geschaffen. Gemeinsam mit Pianistin Evgenia Rubinova und Dirigent Dorian Keilhack sollen zum Klassik-Konzert Werke wie das 1. Klavierkonzert von Franz Liszt, „Die Moldau“ von Bedřich Smetana, Ausschnitte aus „Schwanensee“ von Peter Tschaikowski, die „Carmen-Suite“ von Georges Bizet sowie Werke von Elgar, Brahms und Dvořák erklingen.

Tags darauf besuchen die Musiker um 18 Uhr dann die Burgruine Reichenfels, auf der im August eigentlich die „Burg Classics“ geplant waren, die nun aber um ein Jahr verschoben werden mussten.

Kampf um jeden Termin

Generell sei eine Planung der kommenden Spielzeit am September nach wie vor schwer, so Stefan Fraas, der einen großen Rückhalt aus dem Publikum und allein 900 treue Anrechtsbesucher hinter sich weiß. Man habe einen Plan B und auch C in der Tasche, müsse jetzt aber auf Sicht fahren. „Wir kämpfen um jeden Termin.“

Dennoch will der Intendant nicht zu negativ in die Zukunft schauen, andere Konzertformen entwickeln, weiterhin kleine Spielstätten aufsuchen und dem Publikum immer wieder beweisen, „dass es immer weiter geht, denn dafür sind wir ja alle Musiker geworden.“

Aufgrund des Hygienekonzeptes stehen für die Konzerte in Greiz und Hohenleuben nur begrenzte Platzangebote zur Verfügung, weshalb Reservierungen empfohlen werden. Die reservierten Karten liegen am Veranstaltungstag bis 30 Minuten vor Beginn an der Abendkasse zur Abholung bereit. Sollte das Konzert wetterbedingt nicht durchgeführt werden können, informiert die Philharmonie kurzfristig per Antwortmail sowie über ihre Online-Kanäle.

Kartenbestellung per Email an tickets@vogtland-philharmonie.de oder per Telefon: (03765)13470.

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