Jena. Die Anwärter erwartet eine rund 1000 Stunden umfassende theoretische und praktische Ausbildung.

Sich den Kindheitstraum erfüllen oder das Hobby zum Beruf machen: Mit diesem Ziel haben 20 Brandmeisteranwärter jetzt ihren sechsmonatigen Grundlehrgang bei der Berufsfeuerwehr Jena angetreten. Begrüßt wurden sie in der Feuerwache Süd in Göschwitz von Fachdienstleiter Peter Schörnig und Ralf Hertig, Leiter Abwehrender Brandschutz, sowie von Lehrgangsleiter Chris Erdmann. Sie gratulierten den jungen Männern zum „schönsten Beruf der Welt“ und stimmten sie auf eine spannende, wenn auch anstrengende Ausbildung ein.

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Die Anwärter, die aus den Städten Jena, Weimar, Saalfeld, Berlin sowie dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und von der Landes-Feuerwehrschule Baden-Württemberg kommen, erwartet nun eine rund 1000 Stunden umfassende theoretische und praktische Ausbildung. Dazu gehören unter anderem 500 Stunden Theorie wie Rechtsgrundlagen, Deutsch, Mathe, Physik, Gerätekunde, Brand- und Löschlehre, 400 Stunden praktische Ausbildung – vom Feuerwehrknoten bis zum Löschangriff, Fahrzeugkunde, technische Hilfeleistung und Atemschutzausbildung. Ein besonderer Höhepunkt ist die Trainingswoche in Ohrdruf auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr mit verschiedenen Einsatz- und Übungsszenarien. Der Grundlehrgang wird mit einer Prüfung abgeschlossen

Stadt Jena sucht nach einem neuen Ausbildungsgelände

Der größte Teil der Ausbildung findet auf dem Gelände der Feuer- und Rettungswache Süd statt, nachdem das bisherige Ausbildungsgelände nicht mehr genutzt werden kann. Die Stadt Jena sucht derzeit mit Hochdruck nach einer geeigneten Ersatzfläche im Stadtgebiet. Hintergrund sei, dass der Eigentümer des Geländes einen Eigenbedarf zur Weiterentwicklung seiner eigenen Ziele und Aktivitäten angemeldet habe, sagt eine Sprecherin. Teile der Ausbildung werden auch an der Landes Feuerwehr- und Katastrophenschutz Schule Thüringen und in Objekten der Berufsfeuerwehr der sächsischen Landeshauptstadt Dresden durchgeführt.

Ausbildungsverbund mit Gera und Erfurt

Zeitgleich mit Jena haben auch die Feuerwehren Gera und Erfurt mit der Grundausbildung begonnen. Die Städte bilden gemeinsam mit der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule seit 2022 einen Ausbildungsverbund. Das heißt, sie stimmen sich insbesondere bei den Auswahltests ab und arbeiten bei der Organisation und Durchführung des Grundausbildungslehrgangs zusammen.

Erstmalig bietet Jena in diesem Jahr einen Sommer- und einen Winterlehrgang an, die jeweils sechs Monate dauern. Dies ist durch die Anpassung im Dienstsystem, personelle Aufstockung und der technischen Ausstattung möglich. Der Winterlehrgang wechselt jedes Jahr zu einer anderen Feuerwehr im Ausbildungsverbund.