Jena. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner wollte am Donnerstag eine Bürgersprechstunde in der Wanderausstellung des Deutschen Bundestages halten. Das verhinderte das Management der Goethegalerie.

Das Management der Goethegalerie will sich parteilich nicht instrumentalisieren lassen: Es ließ deshalb die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages am Mittwoch vorfristig abbauen. Grund dafür ist eine Bürgersprechstunde, die der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner am Donnerstag in der Ausstellung durchführen wollte.

„Wir als Goethegalerie Jena sind von diesem Vorgehen vorab nicht in Kenntnis gesetzt worden und hätten dies auch nicht befürwortet, um unsere Neutralität zu wahren. Unser Anliegen ist es, unseren Besuchern eine angenehme Einkaufsatmosphäre zu schaffen, was durch parteiliche Instrumentalisierung nicht mehr möglich ist“, sagt Centermanager Michael Holz.

„Ich finde nichts Verwerfliches daran, als Bundestagsabgeordneter in einer Ausstellung des Bundestages, die auch noch mit Steuergeldern bezahlt wurde, mit Bürgern ins Gespräch kommen zu wollen“, sagte Brandner unserer Zeitung. Er habe deshalb über die sozialen Medien eingeladen und die Polizei informiert, denn mit Zwischenfällen sei immer zu rechnen.

Die Ausstellung sollte bis zum 6. Juli zu sehen sein.

Bundestag in der Jenaer Goethe-Galerie angekommen