Saale-Holzland. Warum sich Schüler des Hainbüchter Karneval Clubs (HKC) im Unterricht auf dem Fußboden festklebten.

In „Klein Hawaii!“ lockte am Samstagabend die Aussicht auf ordentliche Schulbildung zahlreiche Schüler in die Loge. So viele, dass die Schulleitung bereits im Vorfeld einen Aufnahmestopp für neue Schüler verhängen musste. Übrigens, diejenigen, denen die Aufnahme versagt wurde, können noch für den 10. Februar einen Aufnahmeantrag in die Hainbüchter Schule stellen.

Dort stand eine Meusebacher Schulbank, auf der die unterschiedlichsten Schüler Platz nahmen. Schulleiter Gerhard Wollnitzke instruierte seine Schüler mit strenger Hand und Stimme, nachdem das schuleigene Pädagogen- und Cleaning-Team die Kühe beim Intro-Song tief fliegen und den Bären tanzen ließ. Fortan schlossen sich Englisch-, Gesangs-, Tanz- und Fahrschulunterricht an. Für den Tafeldienst holte sich der Schulleiter Unterstützung aus dem Publikum und hielt so auch anwesende Gäste auf Trab.

Saale-Holzland: Schrulliger Professor sinniert über die gerade Kurve

Einen schrulligen Professor, der über die gerade Kurve sinnierte, jedoch immer wieder abschweifte, schickte Schulleiter Wollnitzke in den Klassenraum. Über die Politik, insbesondere das Bildungssystem referierte Beate Bock scharfzüngig als Bildungsbeauftragte der Hainbüchter Schule. Zwischendurch gelang es dem Schulleiter immer wieder, den einen oder anderen Schüler publikumswirksam zu ermahnen, mit direkter Ansprache für die Priorität der Bildung zu sensibilisieren. So mussten gar drei Schüler aus Meusebach, Stefan Tiesler, Dr. Dietmar Möller und Klaus Hempel vor den Klassenverband treten. Mit lobenden und zugleich mahnenden Worten („wir brauchen Geldspenden“) bedachte der Schulleiter seine Vorzeigeschüler.

Prägend für den Hainbüchter Fasching ist die Abwechslung zwischen Live-Gesang, Sketchen und Zuschauerbeteiligung. So auch an diesem Abend wieder. Im Zuschauerspiel waren die Malkünste der Zuschauer sowie die Ratekünste des restlichen Publikums gefragt. Hier schienen der Schulleiter und sein Zeichenlehrer leicht den Überblick zu verlieren, doch mit Schnaps und Dauerlutscher erledigte sich das Thema von selbst.

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Nicht fehlen durften die original Hainbüchter Dorfrocker im Programm, während der Ohrwurm „Babuschka“ einen neuen Aspekt in die Loge brachte. Erneut erklangen Töne aus der Klasse. Töne, die die meisten lieber nicht hören oder gar riechen möchten. Doch genau daraus machte der Hainbüchter Karneval Club (HKC) einen eigenen Titel, der sogar nach Zugabe roch und klang. Revolte in der Schule! Mit ihrem Unterricht schienen einige Schüler nicht einverstanden zu sein, klebten sich auf dem Klassenfußboden fest. Doch hier hielt die Putzfee starke Lösungsmittel parat. „Schön ist es auf der Welt zu sein“ sangen der Schulleiter und sein bestes Gesangstalent, ehe die Garage 1800 mit ihrem Tanz den offiziellen Teil des Abends beendete. Nicht jedoch, ohne ein Zeugnis für die Schule in Klein Hawaii zu verlesen. Der Meusebacher Schulleiter (im doppelten Sinne) Torsten Schwarz verlas ein extrem positives Zeugnis, gab dem Schulleiter, dem Programm und dem gesamten Umfeld Bestnoten. Beinahe ein „Einser“. Lediglich der Moderator leistete sich seinen Aufzeichnungen zufolge einen Patzer, weshalb er als Kopfnote „nur“ eine zwei erhielt. In allen anderen Teilbereichen verteilte er nur Bestnoten.

Die Schulleitung teilt abschließend mit, dass am 10. Februar noch neue Schüler für den Spezialunterricht aufgenommen werden.