Saale-Holzland. Mehr als fünf Jahrzehnte hat Wolfgang Maruschky die Entwicklung der Silbitz Guss GmbH mit Sitz in Crossen geprägt.

Nach schwerer Krankheit ist Wolfgang Rudolf Maruschky aus Crossen an der Elster am 23. Februar im Alter von 82 Jahren verstorben.

Mehr als 50 Jahre lang - und bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2011 - hat Wolfgang Maruschky die Entwicklung der Silbitz Guss GmbH mit Sitz in Crossen maßgeblich geprägt und überaus erfolgreich mitgestaltet. Es sei ihm ein Herzensbedürfnis gewesen, die Silbitz Gruppe als bedeutenden Arbeitgeber in der Region zu entwickeln und zu erhalten, heißt es seitens des Unternehmens.

Firmenadresse „Dr.-Maruschky-Straße“ symbolisiert seinen großen Beitrag für das Unternehmen

Sein ganzes Arbeitsleben hat Wolfgang Maruschky im Unternehmen verbracht, angefangen als Lehrling im Jahr 1959. Studium und Promotion an der Technischen Universität und Bergakademie Freiberg folgten, sodass er schließlich als Führungskraft des Betriebes eingesetzt wurde. Als VEB fiel die Stahlgießerei Silbitz nach der Wende an die Treuhand. Es sei Maruschkys Verdienst gewesen, dass das Unternehmen mit Mitteln der Treuhand teils modernisiert wurde, bevor die Privatisierung über die Bühne ging. Dass Modernisierung vor Privatisierung stand, sei damals nur in etwa fünf Prozent aller der Treuhand zugefallenen Unternehmen der Fall gewesen, sagte Joachim Singelmann, emeritierter Professor der University of Texas at San Antonio, in einem Gastbeitrag anlässlich Maruschkys 80. Geburtstag am 21. Dezember 2022. Den großen Beitrag, den Wolfgang Maruschky viele Jahrzehnte für das Unternehmen leistete, symbolisiert die Firmenadresse: Dr.-Maruschky-Straße 2 in Silbitz.

Er war ein Macher für die Ortschaft, für Crossen.
Herbert Zimmermann - Bürgermeister von Crossen

Über seine Funktion als Geschäftsführer hinaus habe er sich in außerordentlich starkem Maße in führenden Ehrenämtern für die Belange in seiner Gemeinde sowie in der gesamten Region eingesetzt, heißt es von der Silbitz Gruppe. „Er war ein Macher für die Ortschaft, für Crossen“, sagte Crossens Bürgermeister Herbert Zimmermann. „Er hat immer wieder Anregungen gebracht, wie es in Crossen vorwärtsgehen kann.“ Maruschky habe zudem über seine Immobilienfirma mehrere Wohnungen in Crossen denkmalschutzgerecht wieder herrichten lassen.

Ohne Maruschky, betonte Herbert Zimmermann, hätte es auch den Verein „Freunde und Förderer des Schlosses Crossen“ nie gegeben, der im Frühjahr 2012 initiiert wurde. „Wir haben den Schlossverein zusammen gegründet und wir haben es geschafft, das Schloss in kommunale Hand zu bringen“, sagte Uwe Berndt. Bevor Herbert Zimmermann im vergangenen Jahr Bürgermeister von Crossen wurde, hatte Berndt das Amt neun Jahre lang inne.

Weitere Nachrichten aus dem Saale-Holzland-Kreis

Um die barocke Schlossanlage, die sich auf einem Bergsporn über dem Tal der Weißen Elster befindet, habe sich Maruschky „unermüdlich bemüht“.

Wolfgang Maruschky hinterlässt seine Ehefrau und seine zwei erwachsenen Söhne mit Familien. Die Trauerfeier und Urnenbeisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt.