Saale-Holzland. Parkinson-Netzwerk Thüringen trifft sich am 13. März am Asklepios Fachklinikum Stadtroda. Was das Ziel des Netzwerkes ist.

„Unser langfristiges Ziel besteht in einer patientenzentrierten und interdisziplinären Parkinsonversorgung“, sagt David Weise. Der Chefarzt der Klinik für Neurologie, Schmerztherapie und Schlafmedizin am Asklepios Fachklinikum Stadtroda wurde kürzlich zum außerplanmäßigen Professor der Universität Leipzig ernannt. Dort hält er regelmäßig Lehrveranstaltungen und ist in wissenschaftliche Projekte und Kooperationen eingebunden.

Weil sie von der Wirksamkeit von Netzwerkansätzen überzeugt sind, hatte er gemeinsam Stefan Brodoehl, der am Klinikum für Neurologie des Universitätsklinikums Jena den Bereich Bewegungsstörungen leitet, im vergangenen Jahr das Parkinson-Netzwerk Thüringen initiiert.

Saale-Holzland: Parkinson-Netzwerktreffen am Asklepios Fachklinikum Stadtroda

Am Mittwoch, 13. März, laden die beiden Parkinson-Experten um 17 Uhr zum Parkinson-Netzwerktreffen an das Asklepios Fachklinikum Stadtroda ein. „Mit unserer Netzwerk-Arbeit möchten wir die Versorgung von Parkinson-Patienten in der Region verbessern und den Austausch zwischen Fachleuten, Betroffenen und Angehörigen fördern“, sagt Stefan Brodoehl.

Ziel des Netzwerkes sei es, gemeinsam die entscheidenden Themen zu fokussieren und zu versuchen, einen tatsächlichen Unterschied für die zukünftige Patientenversorgung in der Region herbeizuführen. Dafür müssen alle potenziellen Versorger, das heißt, unter anderem Neurologen, Hausärzte, Therapeuten, Apotheker wie auch Pflegeeinrichtungen und Selbsthilfegruppen zusammenarbeiten.

Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung und nimmt in der Häufigkeit zu

Auf diesem Netzwerktreffen sollen sich zunächst einzelne Berufsgruppen vorstellen. Es folgen Diskussionen sowie die Beschäftigung in Arbeitsgruppen, die im letzten Netzwerktreffen gebildet wurden.

Die Parkinson-Krankheit ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung und nimmt in der Häufigkeit zu. „Die Notwendigkeit einer zwischen allen Versorgern, wie etwa Ärzten, Apothekern oder Therapeuten, abgestimmten Behandlung ist in Bezug auf die Erhaltung der Lebensqualität der Betroffenen essenziell“, sagt David Weise.

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Außenansicht der Klinik für Neurologie in Stadtroda
Außenansicht der Klinik für Neurologie in Stadtroda © OTZ | Asklepios Fachklinikum Stadtroda

Bei Parkinson sterben im Gehirn Nervenzellen ab, die den Botenstoff Dopamin enthalten. Das geschieht vor allem in Teilen des Gehirns, die für die Kontrolle von Bewegungen und Bewegungsabläufen zuständig sind.

Die klassischen Hauptsymptome sind Bewegungsverlangsamung (Bradykinese), Muskelsteifheit (Rigor) und Zittern (Tremor). Bis heute ist die Erkrankung unheilbar. Doch es ist möglich, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu erhöhen.

Saale-Holzland: Asklepios Fachklinikum Stadtroda ist seit 2009 die einzige zertifizierte Parkinson-Fachklinik Thüringens

Das Asklepios Fachklinikum Stadtroda ist seit 2009 die einzige zertifizierte Parkinson-Fachklinik in Thüringen und verfügt über eine langjährige Expertise sowie erfahrene und breit ausgebildete Therapeuten.

„Wir arbeiten mit der deutschen Parkinson-Vereinigung sowie deren regionalen Selbsthilfegruppen zusammen und bieten unseren Patienten eine parkinsonspezifische Therapie mit modernen Behandlungsmöglichkeiten“, sagt David Weise. red