Rothehofbachtal. Trockborn-Wolfersdorf: Um eine Straßensperrung im Rothehofbachtal zu verhindern, übernahm Familie Schubert von heute auf morgen den Amphibienschutz. Wie es nun weitergeht.

Nach einer Vor-Ort-Kontrolle gemeinsam mit dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz geht die Kreisverwaltung davon aus, dass das Team um Familie Schubert aus Trockenborn-Wolfersdorf auch in den kommenden Jahren den Amphibienschutz im Rothehofbachtal abdecken wird. Beim Besuch in der vergangenen Woche seien nochmals wichtige Hinweise gegeben worden, ist aus dem Landratsamt zu erfahren.

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Die Behörde wisse das kurzfristige ehrenamtliche Engagement Schuberts und seines Teams zu schätzen. Aufgrund dessen war eine Vollsperrung der Straße in den Nachtstunden verhindert worden. Die Behörde appelliert an Kraftfahrer, auf den entsprechenden Streckenabschnitten die Geschwindigkeit zu reduzieren, um Helfer nicht zu gefährden.

Hartmut Weidemann und Ruth Martin installierten an der Hauptstraße Richtung Wolfersdorf den grünen Zaun zum Schutz der Amphibien. 
Hartmut Weidemann und Ruth Martin installierten an der Hauptstraße Richtung Wolfersdorf den grünen Zaun zum Schutz der Amphibien.  © Funke Medien Thüringen | Jana Scheiding

Nach wie vor werden Helfer für denm Amphibienschutz gesucht. Wer Interesse an Natur- und Artenschutz hat, wird gebeten, sich im Landratsamt zu melden. Einen Rückgang der Amphibienpopulation kann die Kreisverwaltung nach ihr vorliegenden Zahlen nicht bestätigen. Im Gegenteil: 2024 scheine ein „Amphibienjahr“ zu sein. So wurden beispielsweise an einem Tag im März 936 Erdkröten und 290 Teichmolche in die Teiche eingesetzt. An einem weiteren Tag waren es 936 Erdkröten und 329 Teichmolche.

Schubert will Artenschutz fortführen

Die Helfer aus Trockenborn-Wolfersdorf sehen im Natur- und Artenschutz eine wichtige Aufgabe, die einiges abverlangt. „Wir haben mehr als 20 Kubikmeter Erde aus dem Wald in Eimer abgefüllt und entlang des Zaunes aufgeschüttet“, berichtet Ulrich Schubert. Die Aufgabe werde er gern weiterführen, wenn auch mit wechselndem Helferteam. „Wir werden sehr oft angesprochen, wenn wir an der Straße arbeiten“, sagt Schubert. „Neulich hielt der Linienbus direkt neben mir und der Fahrer bedankte sich, dass wir Straßensperrung verhindern konnen.