Stadtroda. In Stadtroda spielt die Jugendfeuerwehr eine entscheidende Rolle für die Sicherheit der Gemeinde. Die jungen Talente machen einen großen Teil des Ehrenamts aus.

Die Freiwillige Feuerwehr Stadtroda traf sich am Samstag zur Hauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus in Stadtroda. Ein Blick auf das vergangene Jahr verriet, was die Freiwillige Feuerwehr so alles geleistet hat. Jeden einzelnen Einsatz aufzuzählen hätte wahrscheinlich die Veranstaltung gesprengt, jedoch wurden die brisantesten kurz erwähnt. Die Freiwilligen Retter in Not rückten bei mehreren Motorradunfällen aus, bei Zugunglücken, bei Brandstiftungen, bei eingeschlossenen Hunden und in Erinnerung ist den meisten wohl der Großbrand in Silbitz geblieben.

Trotz der teils lebensgefährlichen Einsätze kann sich die Freiwillige Feuer über fünf neue Mitglieder freuen, die sie im letzten Jahr dazu gewonnen hat. Das Interesse an der Freiwilligen Feuerwehr sei nach wie vor da. Zu kämpfen haben die Kameraden jedoch mit den gestiegenen Preisen. 2022 lagen die Tankkosten bei gut 5000 Euro. Im vergangenen Jahr sind sie auf gut 7000 Euro angestiegen.

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Auch andere Posten für Geräte, Fahrzeuge und Wartungen schlugen zu Buche. Die nächste teure Anschaffung wird eine neue Drehleiter. Dafür habe der Stadtrat gestimmt. Weitere Investitionen wie zum Beispiel ein Schlauchturm stehen noch, hieß es.

Jugendfeuerwehr im Saale-Holzland beliebt

Besonderes Augenmerk legt die Freiwillige Feuerwehr Stadtroda auf die Nachwuchsarbeit. Aktuell engagieren sich 34 Kinder und Jugendliche bei der Freiwilligen Feuerwehr. Fünf davon sind Mädchen. Die Jugendlichen kämen aus allen Ortsteilen und auch aus den benachbarten Gemeinden. „Die Jugendfeuerwehr ist wichtig. Immerhin übernehmen wir 50 Prozent der jungen Leute später“, heißt es.

Mitmachen können bei der Freiwilligen Feuerwehr Stadtroda alle Kinder und Jugendlichen zwischen acht und 18 Jahren. Es sei nicht immer ganz einfach, die unterschiedlichen Altersklassen alle unter einen Hut zu bringen. Für die angehenden Feuerwehrleute seien vor allem Dinge wie Naturkunde und Geschicklichkeitsspiele mit Wasser wichtig. Die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung sieht auch der stellvertretende Landrat Johann Waschnewski. „Ohne die engagierten Jugendlichen und ohne die Jugendfeuerwehr gibt es keine Zukunft“, sagt er.

Feuerwehr im Saale-Holzland pflegt Partnerschaft nach Baden-Württemberg

Am Samstag gab es auch die ein oder andere Beförderung innerhalb der Feuerwehr. Besonders engagierte Kameraden wurden ausgezeichnet und durften höhere Posten antreten. Darunter auch Matthias Voigt aus Quirla. Er gründete nicht nur den Feuerwehrverein in Quirla, auch ist er über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt. Von der Partner-Feuerwehr Edelfingen aus Baden-Württemberg wurde er bereits geehrt. Jetzt wurde er in Stadtroda zum Hauptbrandmeister befördert.

Jakob Irmscher und Christian Müller dürfen sich ab sofort Oberfeuerwehrmann nennen.
Jakob Irmscher und Christian Müller dürfen sich ab sofort Oberfeuerwehrmann nennen. © Funke Medien Thüringen | Larissa König

Auch Celine Sorgalla und Leon Apert sind jetzt richtig mit dabei und wurden feierllich zur Feuerwehrfrau- und mann berufen. Celine Sorgalla ist 20 Jahre alt, Leon Apert sogar erst 17 Jahre. Auch Jakob Irmscher gehört mit seinen 20 Jahren noch zu den jüngeren Kameraden. Er wurde gemeinsam mit seinem Kameraden Christian Müller zum Oberfeuerwehrmann befördert. „Um Oberfeuerwehrmann zu werden, muss man spezielle Lehrgänge zusätzlich absolvieren, wie zum Beispiel der richtige Umgang mit Atemschutzgeräten“, sagt er.