Saalfeld/Rudolstadt. Knapp 90.000 Wahlberechtigte sind am Sonntag zur Stimmabgabe für Räte und Bürgermeister aufgerufen. In dieser Reihenfolge wird gezählt.

Noch geht es nicht ohne Papier: Bis zu fünf Stimmzettel - darunter ein recht großformatiger mit über 200 Kandidaten für den neuen Kreistag - sollen knapp 90.000 Wahlberechtigte im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt am Sonntag ausfüllen, um ihre Vertreter in den kommunalen Gremien zu bestimmen. Es sei denn, sie gehören zur Gruppe der Nichtwähler oder haben von ihrem Stimmrecht bereits per Briefwahl Gebrauch gemacht, was in den vergangenen Jahren immer häufiger zu beobachten war.

Für alle, die noch klassisch wählen, sind am Sonntag im Landkreis insgesamt 138 Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Eine genaue Zahl der Wahlhelfer konnte Kreiswahlleiter Olaf Neugärtner nicht benennen, weil dies in der Zuständigkeit der einzelnen Gemeinden liegt, an der Zahl 1000, die sich den Sonntag im Dienste der Demokratie um die Ohren schlagen, dürfte aber nicht viel fehlen.

Stimmauszählung erfolgt wie immer öffentlich

Sie sollen für einen ordnungsgemäßen Ablauf der Kommunalwahlen sorgen, stehen bei Bedarf für Auskünfte zur Verfügung und haben nach Schließung der Wahllokale die Mammutaufgabe, die abgegebenen Stimmen auszuzählen und den jeweiligen Kandidaten zuzuordnen. Wie immer ist die Auszählung öffentlich und transparent. Wer möchte, kann den Wahlvorständen dabei über die Schulter sehen.

Dass dies bei größeren Stimmbezirken ein paar Stunden dauern kann, liegt in der Natur der Kommunalwahlen. Gewählt werden Kreistag, Stadträte, Gemeinderäte, Bürgermeister, Ortsteil- und Ortschaftsbürgermeister sowie Ortsteilräte, soweit dies die Satzung vorsieht. Mit einem vorläufigen amtlichen Endergebnis für die Wahl des Kreistages Saalfeld-Rudolstadt rechnet Neugärtner beispielsweise erst im Laufe des Montags. Die Stadtverwaltung Saalfeld bleibt wegen der Zählerei an dem Tag gleich ganz geschlossen.

Bürgermeisterwahlen werden zuerst ausgezählt

Ein paar der Ergebnisse, die man wieder live im Internet auf den Seiten des Thüringer Landesamtes für Statistik oder auch im extra eingerichteten Wahlticker der OTZ-Lokalredaktion Saalfeld-Rudolstadt verfolgen kann, wird es aber schon am Sonntagabend geben. Ausgezählt werden entsprechend des Thüringer Kommunalwahlgesetzes zuerst die Stimmen der Personenwahlen, also Bürgermeister, Ortsteil- und Ortschaftsbürgermeister. Erst danach erfolgt die Auszählung der Stimmen für die Stadt- und Gemeinderäte, den Kreistag und zuletzt für die Ortsteilräte.

Der Newsletter für Saalfeld-Rudolstadt

Alle wichtigen Informationen aus der Region Saalfeld-Rudolstadt, egal ob Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur oder gesellschaftliches Leben.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Neue Bürgermeister werden im Kreis Saalfeld-Rudolstadt in den drei Orten des Städtedreiecks, in Unterwellenborn, Kaulsdorf und Gräfenthal gewählt. Die meisten Kandidaten für dieses Amt gibt es mit vier in Rudolstadt. Erreicht keiner der vier Bewerber am Sonntag die absolute Mehrheit, kommt es in zwei Wochen - parallel zur Europawahl - zu einer Stichwahl.

Weitere Nachrichten aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt: