Hirschberg. Manuela Spörl bietet im Museum für Gerberei- und Stadtgeschichte künftig auch Bastelworkshops an.

Im Museum für Gerberei und Stadtgeschichte in Hirschberg ist wieder Leben eingezogen. Denn seit April hat dort Manuela Spörl ihren Kreativladen vorzeigefertig ein­gerichtet.

„Eigentlich fing alles damit an, dass ich in den Jahren 2017 und 2018 im Rahmen der Euregio Egrensis Lederbastel-Work­shops im Kulturhaus gegeben habe“, erzählt Spörl. Die Stadtverwaltung sei 2018 ebenfalls an sie herangetreten und habe ihr angeboten, für die Stadt zu arbeiten und vier Stunden wöchentlich das Museum zu öffnen. Und noch im selben Jahr sei ihr der Vorschlag vonseiten der Stadt unterbreitet worden, im Museum ein Geschäft zu eröffnen.

Nach Aussagen Spörls kam ihr das gelegen, denn der Standort im Museum sei zentraler als jener in ihrer Kreativwerkstatt in Göritz. „Seit Januar habe ich dann hier nach und nach meinen Laden eingerichtet, seit ­April bin ich zahlende Mieterin“, berichtet sie. Noch sei ihr Geschäft, in dem es unter anderem unterschiedlichste Filzwaren gibt, im Aufbau. Sie will noch werbewirksame Hinweise auf ihr Geschäft sowie einen Internetauftritt realisieren. Ende August oder Anfang September soll der Kreativladen dann offiziell mit einer kleinen Feier eröffnen. Dann will sie ihr Geschäft sowohl zu den Öffnungszeiten des Museums an jedem Dienstag von 10 Uhr bis 14 Uhr sowie zusätzlich donnerstags von 10 Uhr bis 12 Uhr und 14 Uhr bis 16 Uhr öffnen.

Das Museum, welches sich zurzeit in der Sanierungsphase befindet, werde vermutlich ebenfalls im August wiedereröffnet. Die Sanierung der Räume sei mittlerweile abgeschlossen. Aktuell würde das Ausstellungsmobiliar gefertigt, erzählt Spörl. Die Ausstellung des Museums soll auch eine Bastelstation für Kinder enthalten und viele Ausstellungsstücke werden zum Anfassen sein. Parallel dazu bemüht sie sich, Leader-Fördermittel für die Einrichtung einer Küchenzeile im Veranstaltungsraum des Museums zu beschaffen. So soll bei Veranstaltungen des Museums auch eine kleine Verköstigung der Gäste möglich werden. Über die Leader-Mittel könnte sie 75 Prozent der benötigten 5000 Euro zur Einrichtung der Küchenzeile erhalten. Eine Fördermittelzusage erhoffe sie sich noch in diesem Monat.

Noch bevor Museum und Kreativladen offiziell eröffnen, will Spörl zwei Workshops im Veranstaltungsraum des Museums ab Juli anbieten. Unter anderem plant sie, einen Filzworkshop unter dem Motto „Blumen und Blüten und mehr...“ am zweiten und vierten Freitag im Juli zu veranstalten. Teilnehmer sollen dabei lernen, aus Wolle unterschiedliche Blumen wie Margeriten, Stiefmütterchen oder Gänseblümchen zu basteln. Ebenso können nach Wunsch auch Windlichter und Blumenvasen oder Tischläufer, Fensterbilder und Scheibenhänger unter ihrer fachkundigen Anleitung gebastelt werden. Für Kinder bietet Spörl in den Sommerferien ebenfalls einen Bastelworkshop an – vom 17. Juli bis 7. August jeweils mittwochs in der Zeit von 10 Uhr bis 13 Uhr. In der Holzwerkstatt sollen die Kinder dann Blüten und Feenhäuser sowie Schmetterlinge, Libellen und Gartenzwerge als auch Tür- und Wandanhänger in Form von Leuchttürmen, Segelschiffen und Feenhäusern puzzeln und bemalen können. In der Lederwerkstatt sollen die Kinder die Möglichkeit haben, Schlüsselanhänger, Lesezeichen, Geldbeutel und Fahrausweistaschen sowie Haar- und Armbänder zu fertigen.

Im ersten Obergeschoss des Museums hat zudem Gesine Müller einen Raum angemietet, in der sie ihre Heilpraktiker-Praxis eröffnen wolle. Zurzeit sei die Natur- und Landschaftsführerin gerade mit den Abschlussprüfungen zur Heilpraktikerin beschäftigt. Die Praxiseröffnung werde voraussichtlich im kommenden Jahr erfolgen. Außerdem sollen demnächst die Kräuterwanderungen von Gesine Müller vom Museum aus starten, berichtet Spörl. Zusammen hätten die beiden bereits am Sonnabend vor Ostern gemeinsam mit Andrea Bachmann einen Bastelsamstag im Museum veranstaltet.

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