Tanna. Tagelang hatte die Besitzerin ihre Katze gesucht. Gefunden wurde sie schließlich in einem Lichtschacht – bewegungsunfähig und in ihren eigenen Exkrementen.
Unbekannte haben im Zeitraum vom vergangenen Freitag bis Montag eine Katze in Tanna (Saale-Orla-Kreis) angeschossen und so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden musste.
Wie die Polizei mitteilt, hatte die Halterin ihre eineinhalb Jahre alte Katze, ein Freigänger, seit dem Abend des 24. Juli aus dem Stickereiweg in Tanna vermisst. Montagmittag erhielt sie nach umfangreicher Suche einen Hinweis, dass sich eine augenscheinlich verletzte Katze in einem Lichtschacht unweit ihres Hauses befindet.
Die Vermutung bestätigte sich: Es handelte sich um die gesuchte Katze – sie war unfähig, sich zu bewegen und lag in den eigenen Exkrementen.
Katze musste eingeschläfert werden
Die Halter brachten die Katze umgehend zum Tierarzt nach Schleiz, dort wurde festgestellt, dass die Katze einen Durchschuss im Bereich der Wirbelsäule erlitten hatte, der nicht behandelbar war. Schweren Herzens entschlossen sich die Besitzer, das Tier von seinem Leiden zu erlösen und hoffen nun auf Zeugenhinweise aus der Bevölkerung.
Das Tier könnte im Bereich des Stickereiweges oder aber auch im nahen Umfeld angeschossen worden sein – aufgrund der Schwere der Verletzungen und den damit einhergehenden Fortbewegungsschwierigkeiten wird ein Tatort in großer Entfernung nahezu ausgeschlossen.
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei weist darauf hin, dass gemäß §17 des Tierschutzgesetzes Beschuldigte, welche ein Tier grundlos töten oder ihm erhebliche Schmerzen/Leiden zufügen, mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden können.
Zeugen, die etwas Verdächtigen beobachtet haben, sollen sich unter der Telefonnummer 03663-4310 an die Polizei wenden – das gilt auch für Tierbesitzer, denen ähnliches passiert ist.
Das Geschoss wurde bislang nicht aufgefunden, der Umfang wird auf etwa 4,5 mm geschätzt. Es ist bislang unklar, ob die Munition eines Luftdruckgewehres oder ein Gewehr mit größerer Durchschlagskraft den Durchschuss verursacht haben könnte.
Die Besitzerin stimmte der Veröffentlichung des Röntgenbildes sowie einer Aufnahme der Verletzung zu.