Jena. Am Sonnabend empfängt der FCC die zweite Mannschaft der Hertha. Wie es die Jenaer angehen wollen.

• Am Sonnabend, 2. März, findet das nächste Heimspiel des FC Carl Zeiss Jena statt.
• Zu Gast ist die zweite Mannschaft von Hertha BSC.
• So hat sich der Jenaer Trainer Henning Bürger auf Spiel vorbereitet.

Für die Torhüter des FC Carl Zeiss Jena verlief die Woche wie ein Wechselbad der Gefühle. Erst erkrankte Kevin Kunz kurzfristig und bejubelte im Krankenbett den 3:0-Sieg seiner Mannschaft gegen den FSV Luckenwalde. Alexios Dedidis hatte ihn sehr gut vertreten. Doch der 22-Jährige brach sich im Abschlusstraining gegen den FC Eilenburg die Nase und muss noch pausieren, bis er wieder ins Training einsteigen darf.

Gegen Eilenburg war Kevin Kunz wieder ins Tor zurückgekehrt, nachdem ihn in der Nacht vorm Luckenwalde-Spiel ein Magen-Darm-Infekt außer Gefecht gesetzt hatte. „Meine Frau ist gelernte Krankenschwester, die immer ein Ass im Ärmel hat, einen schnell wieder fit zu machen“, sagt der Torwart, der bei seiner Rückkehr aufs Feld ein 1:1 gegen den FC Eilenburg hinnehmen musste. Welche Schlüsse hat er aus der Partie gezogen? „Im Idealfall sollten wir es schaffen, das Spiel zuzumachen, statt zu versuchen, mit 1:0 über die Zeit zu kommen“, sagt Kunz.

Respekt vor der zweiten Mannschaft der Hertha

Nun steht am Sonnabend das Spiel gegen den Angstgegner Hertha BSC II auf dem Plan (Anstoß 13 Uhr). „Zweite Mannschaften sind nie leicht zu bespielen“, sagt der Torwart. Vor allem sei es schwierig, sich auf das Team mit häufig wechselndem Personal einzustellen. Das weiß auch Trainer Henning Bürger, der selbst zweite Mannschaften von Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg betreut hat.

„Das einzig konstante bei solchen Mannschaften ist die Schwankung“, sagt Bürger. Als Trainer müsse man auch die wechselnden Stimmungslagen abfedern, „wenn Spieler über Nacht aus der ersten Mannschaft kommen“. Dann kann es schon einmal passieren, dass die Stammkader, die die ganze Woche gut trainiert haben, doch zuschauen müssen.

Jenaer Trainerteam analysiert Spiel bei FC Energie Cottbus

Der Saisonverlauf von Hertha II sei untypisch. Nach dem guten Start zeigt die Tendenz nach unten. „Normalerweise starten die Teams zum Saisonende durch, wenn sich die jungen Männer an die Härte im Männerfußball gewöhnt haben“, schätzt Bürger ein. Das Jenaer Trainerteam hat das Spiel der Hertha bei Energie Cottbus analysiert. „Sie waren spielerisch überlegen, aber haben 0:3 verloren.“

Kevin Kunz freut sich aufs Spiel des FC Carl Zeiss Jena gegen Hertha BSC II.
Kevin Kunz freut sich aufs Spiel des FC Carl Zeiss Jena gegen Hertha BSC II. © FMG | Tino Zippel

In der Startelf will Bürger wenig verändern. Die Regenerationszeit habe nach dem Spiel am Dienstagabend ausgereicht. Er hoffe, dass seine Mannschaft eine ähnliche Intensität wie gegen Luckenwalde aufs Feld bringt. Zufrieden war er mit den Laufwerten bei der Partie, schaut vor allem auf die im intensiven Tempo bewältigten Strecken. Wie weit läuft eigentlich ein Torwart im Spiel? „Vier bis sechs Kilometer“, sagt Kunz. „Die Anforderungen an die Torhüter haben sich enorm verändert. Sie müssen beidfüßig sein, mitspielen und stehen oft sehr offensiv“, fügt Bürger an.

Passendes Rezept fürs Spiel zurechtgelegt

Das Rezept für ein erfolgreiches Spiel gegen Hertha II hat Kevin Kunz jedenfalls schon verinnerlicht. „Wir müssen versuchen, mit Härte dagegenzuhalten. Wir müssen zeigen, dass wir die reiferen Männer sind“, sagt er. Sein persönliches Ziel: Endlich wieder zu null spielen.

Weitere aktuelle Nachrichten zum FC Carl Zeiss Jena: