Jena. Am Sonnabend treffen im Halbfinale des Thüringer Landespokals zwei Nachbarn aufeinander. Eine Kampfansage kommt vom Gastgeber.
Die Aufregung ist groß bei den Fußballern des SV Schott Jena: Das Stadtderby im Halbfinale des Landespokals in der Arena des Rivalen FC Carl Zeiss Jena steht an diesem Sonnabend um 15 Uhr auf dem Plan.
„Es gab schon traurige Gesichter, aber wir können nur 18 Spieler für den Kader nominieren“, sagt Steffen Beck, der sich mit Christian Kummer das Amt des Cheftrainers beim SV Schott teilt. „Wir haben es bislang immer geschafft, auf einen Nenner zu kommen. Wir diskutieren viel und gehen auch auf Kleinigkeiten ein. Das hat durchaus Vorteile.“
Zwei Spiele des FC Carl Zeiss Jena analysiert
Analysiert haben die Trainer die FCC-Spiele gegen Viktoria Berlin und Rot-Weiß Erfurt. Welches Rezept wollen die Schottianer gegen den FC Carl Zeiss wählen? „Wir wissen, dass viel zusammenkommen muss, um ins Finale einzuziehen. Wir wollen den Favoriten ein bisschen ärgern“, sagt Beck. Aus einer sicheren Defensive will der SV Schott mutig nach vorn spielen. Drei Einheiten gab es in dieser Woche – dank einer Sondergenehmigung der Kommunalen Immobilien durfte das Team zweimal auf Rasen trainieren.
„Für viele ist es das Spiel ihres Lebens“, sagt Beck, dessen Team sich am Samstag um 11.45 Uhr trifft. Nach dem gemeinsamen Mittagessen läuft die Mannschaft vom Sportzentrum Oberaue rüber zum Stadion, um dort als Gastgeber die Gästekabine zu beziehen. „Wir wollen den Aufwand so gering wie möglich halten. Es macht für uns keinen Unterschied, welche Kabine wir belegen“, sagt der Trainer.
FCC-Fans wollen „Alle in Blau“ ins Stadion kommen
Elfmeterschießen hat seine Mannschaft nicht geübt. „Die nervliche Belastung kann man sowieso nicht trainieren“, sagt Beck und freut sich auf ein friedliches Fußballfest bei bester Stimmung in der Fußballarena.
Die Zeiss-Fans wollen, wie seit dem Pokalfinale 2022 in Gera in jedem Pokalspiel üblich, in blauer Kleidung ins Stadion kommen. Für die aktive Fanszene öffnet der SV Schott extra den derzeit angestammten Block auf der Westtribüne. Auch für die anderen Stadionbereiche gibt es noch Karten an der Tageskasse. Bis Freitagmittag waren 2600 Tickets abgesetzt – das Ziel, mindestens 3000 Fans zu begrüßen, liegt damit voll in Reichweite.