Jena. Elias Löder ist derzeit der erfolgreichste Jenaer Torschütze in der Regionalliga. Ursprünglich war er aber für eine ganz andere Aufgabe auserkoren, verrät er im Video-Interview.

Am Sonntag tritt der FC Carl Zeiss Jena beim FC Eilenburg an. Im Vorfeld hat unsere Zeitung mit Elias Löder, aktuell bester FCC-Torschütze, gesprochen. Er steht als Mittelfeldspieler schon bei acht Saisontoren.

„Es wäre cool, wenn ich bis Weihnachten im zweistelligen Bereich wäre“, sagt der 23-Jährige, schränkt aber gleich ein, dass ihm der Erfolg der Mannschaft wichtiger sei als das persönliche Erfolgserlebnis. „Wir wollen die Spiele bis Weihnachten gewinnen.“ Er zeigt Respekt vor dem Aufsteiger aus Eilenburg, den zum Start der Saison keiner auf der Rechnung hatte. „Die Mannschaft will viel fußballerisch lösen und hält körperlich dagegen.“

Andererseits sieht er nach der jüngsten Serie mit einer stabilen Abwehr gute Voraussetzungen, auch beim nächsten Auswärtsspiel zu punkten. „Vorn sind wir immer für ein Tor gut“, sagt Löder, dem vor allem die Rückendeckung von Trainer René Klingbeil stärkt. „Sobald ich merke, dass ich Vertrauen bekomme, wenn ich mal nicht getroffen habe, kommt die Selbstverständlichkeit für mich rein.“ Diese Lockerheit helfe, das eigene Spiel durchzuziehen, sagt der Offensivspieler, der ursprünglich auf einer ganz anderen Position begonnen hatte.

In der Jugend war Löder zuerst als Torhüter aktiv

Bei Einheit Wernigerode durchlief Löder die Jugend, war anfangs Torhüter. „Aber ich habe wohl zu viele Bälle reingelassen. Wenn du Tore nicht verhindern kannst, musst du halt welche schießen.“ Löder rückte weiter nach vorn und feierte, trainiert von seinem Vater Thomas, große Erfolge. Der kleine Club holte mit den E-Junioren 2011 die Landesmeisterschaft und ließ selbst den Halleschen FC hinter sich.

Für den HFC spielte Löder zuletzt in der dritten Liga. Er bekam aber nur wenig Einsatzzeit. „Die dritte Liga ist Überlebenskampf, da musst du jede Woche abliefern und kannst es dir nicht erlauben, einen jungen Spieler aufzubauen“, sagt Löder, der kein Problem hatte, sportlich einen Schritt zurück in die Regionalliga zu machen. Nach dem jüngsten Tor gegen Meuselwitz gratulierte ihm der einstige Bundesliga-Stürmer Nils Petersen per Handynachricht. „Er ist mein Vorbild“, sagt Löder und trägt deshalb in Jena die Nummer 18. Die Familien kennen sich, Petersens Vater Andreas ist ein sportlicher Ratgeber für den Zeiss-Spieler.

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Was er sich bei Nils Petersen abschauen kann? „Wie er im Strafraum gearbeitet und seinen Körper eingesetzt hat“, sagt Löder, der noch an seinem schwachen Fuß arbeiten will. Nicht nur Petersens sportliche Laufbahn imponiert ihm. „Er ist menschlich geblieben.“

Das FCC-Spiel beim FC Eilenburg wird am Sonntag ab 12.50 Uhr live auf der Internetseite unserer Zeitung übertragen.

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