Rostock. Medipolis SC Jena wird von Rostock im Spitzenspiel beim 81:94 eine Halbzeit gedemütigt. Die Thüringen büßen dadurch die Tabellenspitze ein.

Zur Halbzeit war das Topspiel der 2. Basketball-Bundesliga so gut wie gelaufen. 30:57 lag Jena zurück. Am Ende holte der MSC zwar tüchtig auf, doch Rostocks Seawolves stießen die Gäste mit 81:94 vom Thron der ProA-Liga und übernahmen die Tabellenspitze vom Medipolis SC.

Die Partie begann dabei mit einem Dreier von Thomas optimal für Jena. Doch danach bissen sich die Seewölfe rein. Viele Fouls auf beiden Seiten und erstmals setzte sich Rostock nach zwei vergebenen Freiwürfen von Kapitän Wolf mit 17:14 etwas ab. Die Thüringer hatten fortan Probleme mit der aggressiven Deckung der Gastgeber und rutschen bis zum 18:26 ab. Doch kurz vor Viertel-Ende schönte Wolf diesmal mit zwei perfekten Freiwürfen das Bild noch mal zum 20:26.

Bei den Dreiern Jena weit hinterher

Bis zur Halbzeit wurde es in den Reihen des Tabellenführers, der bisher nur einmal zuhause gegen Bremerhaven verloren hatte, nicht besser. In Offensive und Defensive bekamen die Medipolis-Akteure einfach keinen Zugriff. So musste Trainer Domenik Reinboth beim Stande von 24:39 wieder eine Auszeit nehmen. Besonders bei den wichtigen Dreiern schauten die Gäste nur hinterher. Als der Ex-Jenaer Theis einen versenkte, lag Jena mit heftigen 21 Punkten (27:48) zurück. Doch es wurde immer schlimmer. Zwei Dreier von Rowland und zur Pause starrten die geschockten Thüringer auf den schier unfassbaren Spielstand von 30:57.

Nach der Kabinenpredigt stoppte Jena wenigstens die Ostsee-Flut, holte aber zunächst nur sechs Zähler zum 51:72 auf. Rostock blieb cool. Im vierten Abschnitt wahrten die Jenaer Korbjäger dann ihr Gesicht und setzten zur Aufholjagd an. Plötzlich waren es nur noch acht Zähler bei noch drei Minuten Spielzeit. Doch der Ballast aus der ersten Hälfte war zu groß. 81:94. Bitter.

Viel Zeit zum Grübeln gibt es für den MSC nicht. Nach Weihnachten wartet am Montag mit Tübingen schon das nächste Topteam in Jena.