Erfurt. Fünf Thüringer Schülerzeitungen wurden vom Bildungsministerium ausgezeichnet. Preise für Lux aus Stadtroda und „Durchblick“ aus Friedrichroda.

Ist es in Ordnung, die Schule zu schwänzen, um für eine bessere Klimapolitik zu diskutieren? Diese Frage erhitzt seit einiger Zeit die Gemüter in Deutschland.

Wie die Antworten an der eigenen Schule ausfallen, haben die jungen Redakteure der Schülerzeitung „Durchblick“ des Perthes-Gymnasiums in Friedrichroda in ihrer Sommerausgabe aufgeschrieben. Für den Ehrgeiz, sich in jeder Ausgabe mit einem kontroversen Thema auseinanderzusetzen, wurde das Team von „Durchblick“ am Montag mit dem Preis für die beste Schülerzeitung des Jahres 2019 in der Kategorie Gymnasium vom Thüringer Ministerium für Bildung Jugend und Sport ausgezeichnet. „Die Ausgaben sollen immer einen aktuellen Bezug haben und Sinn ergeben. Dass wir den Preis gewinnen, ist eine große Ehre für uns“, sagte Konstantin Zimmermann, mit 18 Jahren der Älteste in dem vierköpfigen Redaktionsteam.

213 Schülerzeitungen gibt es im Freistaat

Zudem wurden die Friedrichrodaer im Erfurter Bildungsministerium mit dem Sonderpreis „Demokratie an unserer Schule“ bedacht, da sie zu Diskussionen anregen und gleichzeitig eine klare Haltung zeigen, wie es in der Laudatio hieß.

Jedes Jahr vergibt eine fachkundige Jury Preise für die besten Zeitungen auf Thüringens Schulhöfen. Neben dem „Durchblick“ wurden die Schülerzeitung der Vogteischule Oberdorla, das „Kleeblatt“ der Johannes-Landenberger-Schule Weimar und die „EPS“ der Emil-Petri-Schule in Arnstadt ausgezeichnet. Den Förderpreis der Mediengruppe Thüringen erhielt die Schülerzeitung „Lux“ des Staatlichen Gymnasiums „Johann Heinrich Pestalozzi“ in Stadtroda für eine besonders innovative Idee: „Lux“ wird über eine eigene Schülerfirma mitfinanziert.

Insgesamt 213 Schülerzeitungen gibt es in Thüringen. Zusammen haben sie eine Auflage von 23.200 Exemplaren. Für den diesjährigen Wettbewerb waren 30 Bewerbungen eingegangen. Die Preisträger nehmen nun am Bundeswettbewerb teil.