Erfurt. Der Thüringer Lehrerverband ist nach der Schalte von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie von den Ergebnissen für den Bildungssektor enttäuscht.

Der Thüringer Lehrerverband (tlv) hat die Ergebnisse für den Bildungssektor der Schalte von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie kritisiert. «In Bezug auf die Schulen und Kitas sind wir von den gestrigen Beschlüssen sehr enttäuscht», teilte der Vorsitzende des Thüringer Lehrerverbandes, Rolf Busch am Mittwoch mit. Aktuelles zur Corona-Pandemie in unserem Blog

Er monierte einen Mangel an klaren Entscheidungen. So habe im Beschlussentwurf der Bundesregierung noch gestanden, dass ab dem Unterschreiten von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen Kitas wieder öffnen können, Wechselunterricht an Grundschulen stattfinde und für die übrigen Jahrgänge weiterhin Distanzunterricht vorgesehen sei.

"Es herrscht Land unter"

«Dieser aus unserer Sicht enorm wichtige Passus ist im Gespräch mit den Ministerpräsidenten komplett gestrichen und durch ein Lippenbekenntnis ersetzt worden», monierte Busch. Im nun vereinbarten Beschluss der Regierungschefs heißt es, dass Bund und Länder ausdrücklich Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen und Erziehern für die Bewältigung der Herausforderungen in der Pandemie danken.

«Es herrscht Land unter. Wir brauchen mehr denn je eine klare Regelung», erklärte Busch. Sein Verband appelliere daher an die Thüringer Landesregierung, «im Rahmen der nächsten Corona-Verordnung Regelungen zu schaffen, die für klare Verhältnisse sorgen». Außerdem erwarte man, dass zwischen der Verabschiedung der neuen Verordnung und ihrem Inkrafttreten den Schulen mindestens drei Werktage für die Vorbereitung der Umsetzung zugestanden werden.

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