Erfurt. Heftige Gewitter gibt es nicht nur im Sommer. Am Mittwoch hat es in Teilen Thüringens gewittert, teilweise in Verbindung mit Schneeschauern. Das hatte Auswirkungen auf den Verkehr.

Geduld müssen aktuell Autofahrer in fast ganz Thüringen aufbringen. Ein Wintergewitter am Mittwochabend gegen 18 Uhr mit einsetzendem starken Schneefall verwandelte die Straßen und die Autobahnen binnen weniger Minuten in eine Eispiste. Das hatte auch Auswirkungen auf den Verkehr. Wie ein Sprecher der Autobahnpolizei Donnerstagmorgen auf Nachfrage berichtete, gab es auf der A9 Richtung Berlin, an der Landesgrenze, zwischen Eisenberg und Droyßig, einen Unfall, durch den mehrere Fahrzeuge kurzzeitig querstanden. Doch die Autofahrer hatten ihre Fahrweise sehr zügig angepasst. Auf einem anderen Teilabschnitt der A9, zwischen Bad Lobenstein und Triptis, sorgte Straßenglätte für stockenden Verkehr.

Auf der A4 sorgten querstehende Lkw, u.a. zwischen Apolda und Weimar, für bis zu elf Kilometer Stau. Inzwischen ist die Autobahn wieder frei. Dennoch muss von Erfurt bis Jena weiter mit starken Schneefällen gerechnet werden, die für Glätte und Sichtbehinderung sorgen. Es kommt in beiden Fahrtrichtungen zu Behinderungen. Zwischen Stadtilm und Arnstadt kommt es auf der A71 Richtung Sangerhausen nach einem Unfall zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Auch hier ist die Fahrbahn weiterhin glatt.

Auf der A38 zwischen Bleicherode und Großwechsungen gab es ebenfalls Behinderungen nach einem Unfall. Auch in diesem Bereich besteht in beiden Richtungen die Gefahr von Straßenglätte. In Richtung Berlin liegen zwischen Naumburg und Weißenfels zudem mehrere Leitbaken auf der Fahrbahn.

Unfall auf glatter Fahrbahn

Doch auch abseits der Autobahnen machte Schneeglätte den Menschen zu schaffen. Die Wetterkapriolen in und um Weimar sorgten teilweise für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Verschneite Straßen innerhalb kürzester Zeit ließen diese teils spiegelglatt werden. Zudem kam es außerhalb des Stadtgebietes wegen der Last des nassen Schnees zu Baumbrüchen. Aufgrund des umsichtigen Verhaltens der Verkehrsteilnehmer zählte die Polizei Weimar trotz aller widrigen Umstände lediglich einen Unfall, der mit den Witterungsbedingungen in Verbindungen stand. Bei diesem entstand "nur" Blechschaden.

Mit einem Rettungswagen ist ein 18-jähriger Citroen-Fahrer Donnerstagmorgen ins Krankenhaus gekommen, nachdem er auf der Landstraße zwischen Selka und Schönhaide einen Unfall hatte. Gegen 5.40 Uhr war er laut Landespolizeiinspektion Gera auf der Straße unterwegs, als er auf der spiegelglatten Fahrbahn ins Rutschen kam. Schließlich rutschte er von der Fahrbahn ab und stieß gegen einen Baum. Eine Ersthelferin kam dem Mann zu Hilfe, so dass Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zeitnah informiert werden konnten. Sein Fahrzeug, ein paar Leitpfosten und der Baum wurden durch den Unfall beschädigt.

DWD warnt vor Glätte und Schneeverwehungen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt zudem vor Glätte durch Schneematsch. Bis etwa Mitternacht fallen oberhalb von 600 Metern bis zu fünf Zentimeter Neuschnee. In der Nacht zum Donnerstag wird böiger Westwind mit Spitzen bis 60 km/h, in Kammlagen des Thüringer Waldes bis 85 km/h erwartet. Es kann zu Schneeverwehungen kommen.

m Laufe des Donnerstagvormittags lässt der Wind deutlich nach. Im Bergland werden bis zum Abend weitere Schneefälle erwartet.

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