Die wichtigsten Ereignisse 2019 in Thüringen: April bis Juni
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Bauhaus-Museum, ein totes Baby, eine Raupen-Invasion und der letzte Opel Corsa: Hier lesen Sie eine Auswahl der wichtigsten Ereignisse 2019 in Thüringen.
5. April - Hundert Jahre nach Gründung des Bauhauses wird in Weimar der Neubau des Museums zu der wegweisenden Architektur-, Kunst- und Designschule eröffnet. Der für 27 Millionen Euro errichtete Bau ersetzt eine ehemalige Kunsthalle, die nur einen Bruchteil der Ausstellungsstücke der Einrichtung zeigen konnte, die der Architekt Walter Gropius gegründet hatte.
11. April - Der Energieversorger TEAG beginnt in Jena mit dem Abriss des letzten großen Kohleschornsteins in Thüringen. Die 225 hohe Esse - bislang das höchste Bauwerk Thüringens - gehörte zu einem Heizkraftwerk und war schon viele Jahre nicht mehr in Betrieb.
3. Mai - In Eisenach rollt nach 26 Jahren der letzte „Corsa“ aus dem Opelwerk. Am 28. August nimmt es die Fertigung des Stadtgeländewagens „Grandland“ auf, die allerdings zunächst wegen Umstellungsproblemen hinter den Sollzahlen zurückbleibt.
Opel zeigt neuen Corsa, der in Eisenach gebaut werden soll
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7. Mai - Der Suhler Stadtrat will vorerst nicht über eine Fusion mit dem Kreis Schmalkalden-Meiningen entscheiden. Nach monatelangen Gesprächen hatte im März der Kreistag dem Plan schon zugestimmt, die bisher kreisfreie Stadt „einzukreisen“.
10. Mai - Die Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland wählt Friedrich Kramer zum neuen Bischof. Der 54-Jährige leitet bisher die Evangelische Akademie und wird am 7. September in sein Amt eingeführt.
12. Mai - Sieben Jahre nach einem verheerenden Brand wird die neuaufgebaute Kirchenburg Walldorf (Kreis Schmalkalden-Meiningen) wieder geweiht. Kirchenschiff und Turm waren im April 2012 durch ein aus ungeklärter Ursache entstandenes Feuer niedergebrannt.
16. Mai - Das Bundesverwaltungsgericht lehnt Thüringens Eilantrag gegen den Verlauf der Stromtrasse Suedlink als unzulässig ab. Es gebe keinen gesetzlichen Anspruch, dass die Bundesnetzagentur die von Thüringen vorgeschlagene Alternativtrasse bis zur Planungsentscheidung prüfen müsse. Außerdem könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Thüringer Vorschlag im Planungsverfahren doch noch aufgegriffen werde.
26. Mai - Bei der Europawahl bleibt die CDU in Thüringen trotz Verlusten stärkste Partei. Sie erreicht bei Einbußen von 7,1 Prozentpunkten 24,7 Prozent. Die AfD verdreifacht ihr Ergebnis von 2009 auf 22,5 Prozent. Die Linke fällt um 8,7 Punkte auf 13,8 Prozent, die SPD verliert 7,4 Prozentpunkte und erreicht 11,0 Prozent. Die Grünen legen um mehr als die Hälfte auf 8,6 Prozent zu, und die FDP verdoppelt ihren Stimmenanteil auf 4,4 Prozent.
28. Mai - Auch bei den Kommunalwahlen verteidigt die CDU nach der zweitägigen Stimmauszählung ihre Position als stärkste Partei. Bei den Stadtratswahlen der kreisfreien Städte und den Kreistagswahlen kommt sie landesweit auf 27,3 Prozent - 7,7 Prozentpunkte weniger als fünf Jahre zuvor. Die erstmals landesweit angetretene AfD erreicht 17,7 Prozent, die SPD bei knapp 5 Punkten Einbuße 13,4 Prozent. Auf die Linke entfallen 14,0 Prozent bei rund 8 Prozentpunkten Verlust. Die Grünen verbessern sich um die Hälfte auf 7,5 Prozent und die FDP verbessert sich auf 4,8. Auf alle weiteren Listen mit vor allem Freien Wählervereinigungen entfallen 15,4 Prozent.
4. Juni - Das Umweltministerium erklärt, dass auf dem Bundeswehr-Übungsplatz bei Ohrdruf nun auch ein Wolfsrüde gesichtet worden sei. Die dort mit einigen Wolf-Hund-Mischlingen lebende Wölfin bekam nach späteren Angaben erneut Nachwuchs. Wegen der Risse von Nutztieren wie Schafen hält die Diskussion über den Abschuss der Wölfe an, die aber unter Schutz stehen.
7. Juni - Beim Kinder-Medien-Festival „Goldener Spatz“ in Erfurt wird die Neuverfilmung der Jugendbuchreihe „TKKG“ von der Kinderjury als bester Kinofilm ausgezeichnet. Der Preis für das beste Drehbuch geht an Laura van Dijk für „Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess“.
12. Juni - Der Landtag beschließt eine Novelle des Schulgesetzes, die im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen mildere Vorgaben für Mindestschülerzahlen macht. An Grundschulen soll die Eingangsklasse einer neuen Klassenstufe mindestens 15 Schüler haben, jede weitere 14, an Regelschulen und Gymnasien sollen in der Regel mindestens 20 Schüler in einer Klasse lernen. Außerdem soll die Inklusion an Schulen gestärkt werden.
14. Juni - Die Stadt Gera bietet den Betroffenen einer Raupeninvasion im Stadtteil Liebschwitz Ausweichunterkünfte an. Seit Anfang Juni hatten sich Millionen der Raupen des Schwammspinners in dem Ort ausgebreitet. Sie gelten als lästig, aber nicht als gesundheitsgefährdend.