Erfurt/Eisenach. Im Notfall ist in Thüringen die Verlegung von Covid- Patienten aus Kliniken in Reha-Einrichtungen geplant. Die haben teilweise selbst mit Corona-Herden zu kämpfen.

In Thüringen sollen wieder Reha-Einrichtungen den überlasteten Kliniken bei der Bewältigung des Ansturms von Corona-Patienten helfen. Das erwägt das Gesundheitsministerium angesichts zunehmender Überlastungen in den Krankenhäusern.

Das Klinikum in Eisenach hatte am Dienstag einen Aufnahmestopp für Covid-19-Patienten verhängt. Ähnlich reagierte zuvor schon das Eichsfeldklinikum.

Kritisch ist die Lage auch im Unstrut-Hainich-Kreis. Dort unterstützen seit gestern Bundeswehr-Angehörige den Klinik-Betrieb. Laut Ministerium wird derzeit die Verlegung von acht Patienten aus dem Kreis nach Niedersachsen organisiert.

Reha-Einrichtungen sollen sich bereit halten

Bereits Mitte Dezember hatte das Ministerium Reha-Einrichtungen aufgefordert, sich darauf vorzubereiten, bei Bedarf kurzfristig Bettenkapazitäten zur Entlastung der Krankenhäuser zur Verfügung zu stellen.

Aus der M&I-Fachklinik in Bad Liebenstein hieß es dazu gestern, dass man wegen hoher Infektionszahlen vor Weihnachten selbst eine Isolierstation für die eigenen Patienten einrichten musste.

Über die Feiertage waren es bis zu 30 Menschen, derzeit liegen dort 17 Infizierte. Übernahmen aus anderen Kliniken seien so nicht mehr ohne weiteres möglich, sagte der Prokurist der Klinik, Rolf-Peter Hoehle. Man stehe aber mit den Kollegen in Eisenach in ständigem Kontakt.

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