Erfurt. Seit rund einer Woche gilt 3G in Betrieben: Wer keine Corona-Impfung oder einen Genesenen-Status nachweisen kann, muss tägliche Tests vorlegen. Doch vielerorts herrschen Unsicherheit und Konflikte.

Im Zuge der Corona-Pandemie ergeben sich viele Fragen, die wir mit Hilfe von Experten beantworten wollen.

Kann mich mein Chef trotz Geimpft-/Genesenen-Status verpflichten, auf eigene Kosten täglich einen Test zu machen? Zwei bezahlt er, drei soll man selbst bezahlen. Ist das rechtens?

Es antwortet Till Bender von der DGB Rechtsschutz GmbH: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Grundsätzlich gilt ja 3G, so dass man sich nicht testen lassen muss, wenn man einen Nachweis vorlegt, dass man geimpft oder genesen ist. Damit muss man überhaupt keine Tests machen, auch nicht die vom Arbeitgeber bezahlten. Denn das ist ja nur ein Angebot.

Allerdings können die Verordnungen auf Landesebene strengere Regeln festlegen, die dann vorgehen würden. Soweit ich es sehe, gibt es in Thüringen eine solche strengere Regel aber (noch) nicht. Aber auch das kann sich quasi täglich ändern.

Strengere Regeln gelten in Alten- und Pflegeheimen sowie in der ambulanten Pflege, hier gilt 2G (+). Die Tests müsste nach meiner Ansicht der Arbeitgeber zahlen, weil man als Arbeitnehmer den Test nicht dadurch verhindern kann, dass man sich impfen lässt und es eine Maßnahme des Arbeitsschutzes ist.

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