Bad Tabarz. Tabarzer eröffnen die Kneipp-Saison und bereiten Zusammenschluss über den Inselsberg hinweg vor

Die Kneipp-Saison ist eröffnet. Bei eisigen Temperaturen am Samstag in Bad Tabarz haben Kneipp-Landesvater Sigurd Scholze und seine Jünger, unter ihnen Alt-Landrat Konrad Gießmann, den ersten Gang in diesem Jahr im Storchenschritt durchs Tretenbecken an der Arenarisquelle vollzogen.

Grundschüler aus Tabarz stimmten zuvor singend darauf ein, sehr zur Freude besonders von Sigurd Scholze. Die Schule in Bad Tabarz sei die erste Gesamtschule bundesweit, die sich Kneipp sowie dessen Gesundheits- und Lebensregeln verschrieben hat, betonte der bekannte Badearzt.

Das Kneipp-Heilbad Bad Tabarz setzt ein weiteres Zeichen dafür. Am Freitag, dem 17. Mai, 17 Uhr soll am Kur- und Therapiebad Tabbs eine Bronzebüste von Sebastian Kneipp enthüllt werden, die den Gesundheitsapostel in jungen Jahren zeigt. Uwe Lüdecke aus Tabarz hat die Büste angefertigt.

„Wir vernetzen uns weiter“, berichtete Scholze zur Eröffnung. So soll es über den Inselberg hinweg einen Zusammenschluss von Kneipp-Freunden geben. Am 1. Juli wollen sich der Kneippverein Brotterode und der Kneippverein Tabarz zusammenschließen; Scholze: „Wir sind dann rennsteigübersteigend die erste Institution.“

Weil es in Brotterode Schwierigkeiten bei der Bildung des Vorstands gebe, sei eine Anfrage auf Fusion an Tabarz gerichtet worden. „Wir werden dann Kneippverein Bad Tabarz/Brotterode heißen und etwa 150 Mitglieder haben.“

Auch Bad Liebenstein suche eine enge Bindung mit Bad Tabarz, wie das Heilbad in Liebenstein mit Kneipp‘schen Ideen belebt werden kann – ähnlich wie das Wassertreten für Körper und Sinne – als Komplettangebot mit Wasser, Bewegung, Ernährung, Pflanze, Lebensordnung, gemäß den fünf Säulen nach Kneipp.

Für den Tabarzer Verein und der Kneipp-Landesverband ist 2019 eine denkwürdige Saison. Sie bestehen beide nun 25 Jahre. Das werde Ende des Jahres gebührend gefeiert.

Als Anschubfinanzierung überreichte Beigeordnete Sylke Niebur (parteilos) 150 Euro Vereinsförderung vom Landkreis und ging dann auch ins Wasser.