Erfurt. Riskieren wir durch die Lockerungen nicht die nächste Welle? Das erklärt das Thüringer Gesundheitsministerium zum Infektionsrisiko.

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Kommen die Lockerungen jetzt nicht zu schnell? Riskieren wir nicht die nächste Welle? Wird denn überhaupt noch getestet?

Es antwortet Silke Fließ aus dem Thüringer Gesundheitsministerium: Wenn Fallzahlen und Infektionsrisiko sinken, müssen wir auch Freiheitsbeschränkungen zurücknehmen. Alles andere hätte vor Gericht keinen Bestand. Die Öffnungsschritte sollen einerseits eine schrittweise Rückkehr in einen normalen Alltag ermöglichen und andererseits einen Wiederanstieg der Infektionszahlen nachhaltig vermeiden. Neben den Inzidenz-Schwellenwerten gelten durchgängig zwei Prinzipien: Zum einen unterscheiden wir konsequent zwischen drinnen und draußen – dort, wo bewiesenermaßen das Ansteckungsrisiko sehr gering ist, soll auch mehr ermöglicht werden. Zum anderen wird durch Tests, Impfungen, Nachverfolgung und Aha-Regeln das Ansteckungsrisiko möglichst gering gehalten. Es ist nicht so, dass weniger oder gar nicht mehr getestet wird – Ende Mai wurden 102.500 Schnelltests pro Woche durchgeführt. Auch wenn die Inzidenzen im Moment erfreulich niedrig sind, besteht weiterhin ein Infektionsrisiko.