Erfurt. Seit Beginn der Sommerferien in Thüringen geht die Zahl der Corona-Impfungen immer weiter zurück. Zur Hebung der Impflaune wird inzwischen auch auf unkonventionelle Aktionen gesetzt.

In den Impfzentren und regionalen Impfstellen in Thüringen geht die Zahl der Corona-Impfungen nach Beobachtungen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) seit Beginn der Sommerferien kontinuierlich zurück. Sie sank zwischen dem Ferienbeginn am vergangenen Freitag von rund 8100 auf etwa 4000 am Mittwoch, wie eine KV-Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Zum Vergleich: Am 19. Mai, dem Tag mit den laut KV meisten Impfungen in den zentralen Anlaufstellen, wurden in den Impfzentren und -stellen rund 10 7000 Menschen geimpft. Seit Wochen lässt die Nachfrage allerdings nach.

Seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember haben nach Zahlen des Berliner Robert Koch-Instituts vom Donnerstag insgesamt 55,4 Prozent der Thüringer Bevölkerung - rund 1,18 Millionen Menschen - eine erste Spritze gegen Covid-19 erhalten. Bei der vollständigen Immunisierung mit zwei Spritzen ist die Marke von 50 Prozent noch nicht geknackt, vollständig immunisiert sind 49,7 Prozent der Einwohner, gut eine Million Menschen. In diesen Zahlen sind auch die Impfungen in Arztpraxen, bei Betriebsärzten, in Krankenhäusern sowie durch mobile Teams etwa in Pflegeheimen enthalten.

Zur Hebung der Impflaune setzt Thüringen inzwischen auch auf unkonventionelle Aktionen, etwa am Freitag das „Bratwurst-Impfen“ in Sonneberg, bei der Geimpfte zur Belohnung ein Exemplar des beliebten Thüringer Gerichts erhalten. Erstmals konnten sich in dieser Woche auch Anhänger des Fußball-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena bei einem Punktspiel im Stadion impfen lassen. Laut KV nutzten dies nur ein Dutzend Menschen. Es habe sich im Stadion herausgestellt, dass viele Fans schon geimpft gewesen seien, hieß es. Am Freitag will Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) eine Kampagne zur Impfung im Sommer vorstellen.

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