Erfurt. Bislang liegen die Impfnachweise nur auf Papier vor. In analoger Form sind sie nicht fälschungssicher. Ein digitaler Impfausweis soll bald bereitstehen, testen wollen ihn Thüringen und Brandenburg.

Thüringen und Brandenburg sollen nach Worten der Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) einen elektronischen Impfnachweis erproben. Man werde das Pilotprojekt bereits kommende Woche starten, sagte Werner am Dienstag nach einer Kabinettssitzung der rot-rot-grünen Landesregierung in Erfurt. Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen werde das Projekt am Montag vorstellen. "Und wir hoffen, dass wir dann auch gut Vorarbeiten leisten können, damit auf Bundesebene schnellstmöglich so ein elektronischer Impfnachweis für alle da sein kann", sagte Werner. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie in Thüringen lesen Sie in unserem Blog

Bundesweit wird derzeit diskutiert, ob vollständig Geimpfte und Genesene früher als andere bestimmte Freiheiten und Grundrechte zurückerhalten sollten.

In mehreren Bundesländern sollen in einem ersten Schritt Genesene und Geimpfte Menschen mit einem negativen Corona-Test gleichgestellt werden. Auch in Thüringen sieht dies eine neue Verordnung vor, die am Donnerstag in Kraft treten soll.

Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) hatte bereits Mitte April angekündigt, sie habe sich dafür beworben, um den digitalen Impfausweis im Land auszuprobieren. Geplant ist nun, dass die KVBB als ein Pilotpartner mit dem Bundesgesundheitsministerium den Impfpass in Arztpraxen einführt.

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